Hattingen. . Die Zuschauer sind begeistert von der Show des Circus Antoni in Hattingen. Künftig gibt es keinen Standplatz mehr in der Stadt für den Zirkus.
- Junior-Chefin Ramona Tränkler lobt das gute Publikum in Hattingen und hofft noch auf einen neuen Platz
- Seit 45 Jahren zeigt der Circus Antoni seine unterschiedlichen Programme in der Stadt
- Mix aus Tier-, Clown- und Akrobatennummern begeistern die Zuschauer bei der letzten Aufführung
Für den Circus Antoni ist in Hattingen der letzte Vorhang gefallen. Am Sonntag fand die wohl vorerst letzte Vorführung auf dem Platz an der Nierenhofer Straße statt. Da dort gebaut wird, muss der Zirkus seinen Standort abgeben.
Eine andere freie Fläche gibt es in der Stadt nicht. „Das ist sehr schade, denn in Hattingen ist immer ein gutes Zirkuspublikum“, sagt Juniorchefin Ramona Tränkler (53). Man schaue nach einem neuen Ort, aber es werde eng.
Circus Antoni gastiert seit 45 Jahren in Hattingen
Seit 45 Jahren zeigt der Circus Antoni seinen Mix aus Tiershow und Artistik in Hattingen. Die Tricks der vier Shetlandponys begeistern das Publikum. Besonderes Highlight der Shetty-Show ist das wippende Pony. Lina aus dem Publikum darf mit auf die Wippe. „Das war das Beste von allem“, sagt die Vierjährige. Mama Helena Wesner war erst skeptisch, überhaupt in den Zirkus zu gehen. „Wir waren noch nie im Zirkus – auch wegen des Tierschutzes“, sagt die 36-Jährige.
Es sei toll, was geboten würde, ihre Tochter sei begeistert. Auch der kleine Rahmen an Tieren begeistere sie. Der Platz sei super für einen Zirkus. Sie fände es schade für die Kinder, dass diese nicht mehr die Möglichkeit hätten, den Zirkus in Hattingen zu besuchen. „Das hätte ich mir durchaus nochmal anschauen können.“
Für unterhaltsame Show sorgen auch Artisten
Neben den Tieren bieten die Artisten dem Publikum eine unterhaltsame Show. Von Messer- beziehungsweise Axtwerfen über Tricks mit dem Hula-Hoop-Reifen bis hin zur Stuhlakrobatik zeigen die Artisten in der Manege ihr Können. Bis zu sieben Stühle gleichzeitig balancieren David und Justin Antoni auf ihrem Kinn. Ein Highlight für die Kinder ist die turnerische Darbietung von Celina zur Musik aus dem Disney-Film „Die Eiskönigin“.
Mit in der Manege ist Schneemann Olaf, der die Kinder einzeln begrüßt. „Olaf und Elsa waren am besten“, sagt Zoe (4). Sie ist schon zum dritten Mal da, denn sie finde den Zirkus schön. Das sieht auch Lars (9) so, der neben ihr sitzt. Seine Mutter Nina Miljukov findet es wichtig, dass es solche Angebote wie den Zirkus gibt. „Leider können wir nichts daran ändern, dass der Zirkus geht“, sagt die 32-Jährige. Für sie sei das Angebot toll, da sie in der Nähe wohne und es nicht weit habe.
Vor einigen Jahren musste der Zirkus, der schon in der achten Generation betrieben wird, Velbert aus dem Programm streichen. Auch dort gibt es keinen Standort mehr für Zelt und Artistenwagen. Deswegen kommt Christiane Rosendahl (60) mit ihren Enkelinnen Leonie und Lisa immer nach Hattingen. Für Familien sei der Zirkus toll. Es sei schlecht, dass der Zirkus nun auch aus Hattingen gehe. „Es wird auf jeden Fall etwas fehlen.“
Bürgermeister Dirk Glaser hatte sich lange dafür stark gemacht, dass der Zirkus auf dem alten O&K-Gelände stattfinden konnte. Eine Möglichkeit, wieder auf dem Hüttengelände zu gastieren, gibt’s wohl nicht.