Hattingen. Nachdem die Anlage am Wildhagen weichen musste, hat die Rollkultur am Leinpfad ihre Heimat. Sie sprechen selbst von einer „zeitgemäßen Anlage“.
- Erinnerung an die Wiedereröffnung am Wildhagen vor 25 Jahren
- Im Sommer kommen auch viele Gäste aus den Nachbarstädten zum Leinpfad
- Der neuen Anlage fehle der Flow, heißt es unter den Hattinger Skatern
Vor 25 Jahren wurde die Skateboard-Anlage am Wildhagen nach einer Renovierung wiedereröffnet. Damals gab es eine Einweihungsfeier ohne Party. „Keine Würstchen, keine Musik, keine Spiele“, berichtete die WAZ am 4. April 1992. Der Grund: Das Jugendamt hatte die Feierlichkeiten kurzerhand wegen einer zu unsicheren Wetterlage abgesagt. Die Skater kamen trotzdem, und nahmen ihre frisch renovierte Anlage in Beschlag.
Das Fazit der Jugendlichen fiel allerdings nicht besonders euphorisch aus. „Die Rampen sind kaum ausgebessert worden“, urteilte der damals 13-Jährige Marcel. Mit dem Bau der neuen Feuer- und Rettungswache am Wildhagen musste die Skateboard-Anlage weichen. Einen neuen Ort für ihren Sport fanden die Jugendlichen am Leinpfad.
Im Spätsommer 2016 wurde noch einmal umgebaut
Der Verein Rollkultur betreibt seitdem die Anlage für Skateboard- und Inliner-Fahrer. Im Spätsommer 2016 wurde diese noch einmal umgebaut. „Wir haben die Fläche entscheidend vergrößert und die Anlage zeitgemäß gestaltet“, erklärt Denis Ehrlich vom Verein Rollkultur. Dabei hat der Verein fast alles in Eigenregie erneuert und an neue Vorschriften angepasst. Der 28-Jährige ist stolz auf die Anlage. „Mit nur 5500 Euro haben wir eine moderne, zeitgemäße Skater-Anlage geschaffen“, so Ehrlich.
Die Skater-Szene in Hattingen boomt. „Die Anlage wird sehr gut genutzt, insbesondere in den Sommermonaten ist es immer voll und viele Skater kommen aus den Nachbarstädten an den Leinpfad“, sagt Denis Ehrlich.
Vorschläge für den Kemnader See nicht umgesetzt
In den vergangenen Monaten war der Verein auch an der Planung der neuen Skater-Anlage am Kemnader See beteiligt. „Leider konnten aber viele Vorschläge nicht umgesetzt werden“, bedauert Ehrlich. „Da fehlte es dann wohl doch am Geld, obwohl die Anlage rund 130 000 Euro gekostet hat.“ Außerdem fehle der Anlage eine Quarterpipe, auf der Skater Schwung holen können, um dann durch den Park zu sausen. „Der Anlage fehlt der Flow“, urteilt Denis Ehrlich.
Im Gegensatz zur ins Wasser gefallenen Eröffnungsfeier für die Skatboard-Anlage am Wildhagen vor 25 Jahren, wurde die Anlage am Kemnader See am Freitag mit einer Party feierlich eröffnet.