Hattingen. Bei schönem Wetter ist in Kemnade einiges los. Jogger, Walker, Radfahrer und Skater drehen unermüdlich ihre Runden. Viele kommen regelmäßig.
- Nicht nur an den Wochenenden, auch werktags ist der Kemnader See gut besucht
- Viele Sportler genießen am Vormittag die Ruhe und das schöne Wetter
- Ein Großteil dreht regelmäßig seine Runden um den Stausee
Dienstagvormittag, 10.30 Uhr, die Parkplätze am Kemnader See sind voll. Das liegt nicht nur am Kindersachen-Flohmarkt beim Hafen Heveney. Zahlreiche Jogger, Nordic Walker, Radfahrer und Skater sind bei strahlendem Sonnenschein auf dem rund acht Kilometer langen Weg um den Stausee unterwegs.
Kaum zu stoppen ist das Ehepaar Hass auf seiner Joggingrunde . „Wir machen eigentlich gar keine Pause und laufen durch“, sagt Eileen Hass. „Für eine Runde brauchen wir zwischen 40 und 50 Minuten.“ Die 29-Jährige und ihr Mann genießen vor allem die Natur und das Wasser an der Kemnade. „Das ist unsere Heimat“, sagt Daniel Hass. „Wir kommen oft hierher – je nachdem, wie es zeitlich passt.“ Das Laufen sei gut, um den Kopf vor einer Spätschicht. frei zu bekommen. „Ansonsten machen wir auch Stand-Up-Paddling auf dem See, fahren Mountainbike und gehen ins Fitnessstudio.“
Sonja Knapp und Elena Braun (beide 42) skaten zwei- bis dreimal pro Woche mit ihren Inlinern um den See. „Eigentlich treffen wir uns abends“, sagt Sonja Knapp. „Aber heute genießen wir das Wetter.“ Vor allem an den Wochenenden sei es hier ziemlich voll. „Am Vormittag ist das aber eine schöne Strecke mit einem super Asphalt“, sagt Elena Braun. Besonders gut gefalle ihnen, dass sie nicht immer das Gleiche sehen würden. Im Sommer wechselten sie auch gern mal ganz die Perspektive. „Da machen wir auf dem Wasser Stand-Up-Paddling“, sagt Elena Braun.
Mara Theresa Hass ist selten am Kemnader See unterwegs. „Nach meiner Zwischenprüfung wollte ich jetzt aber das schöne Wetter genießen“, sagt die 21-Jährige. Kurzentschlossen hat sie Inline-Skates eingepackt und ist an den See gefahren. Früher hat sie im Verein Fußball gespielt. „Wegen der Arbeit habe ich leider keine Zeit mehr.“
Ingo Markmann ist mit seinem E-Bike nur auf der Durchreise. „Ich möchte zum Schiffshebewerk Henrichenburg“, sagt der 59-Jährige. Der Weg am Stausee vorbei sei nicht sein Favorit: zu überfüllt. „Unter der Woche geht es aber gut und die neue Aufteilung der Wege macht es auch besser.“ Dank seiner motorisierten Unterstützung legt Markmann jedes Jahr 1500 bis 2000 Kilometer mit seinem Rad zurück. „Sonst halte ich mich mit Walken und Schwimmen fit.“
Jeden Dienstag und Donnerstag den See umrunden
Auch Ulrich Gurowski (60) und Gernot Lütz (64) haben sich dem Nordic Walking verschrieben. Beide umrunden jeden Dienstag und Donnerstag in zwei Stunden den See. „Morgens ist es noch nicht so voll“, sagt Ulrich Gurowski. Um sich fit zu halten, greift der 60-Jährige nicht nur regelmäßig zu seinen Stöcken – er joggt auch noch und geht ins Fitnessstudio.
Etwas gemächlicher lassen es gestern Erika Goyert-Johann (70) und Beate Kohn(60) angehen. Die beiden gehen einmal im Monat wandern und waren vorher noch nie am Kemnader Stausee. „Es ist schön hier. Es gibt so viele alte Bäume und so viel Platz.“