Hattingen. Gebäudewirtschaft hat in wenigen Jahren 60 Immobilien veräußert. Bis 2021 werden 20 Millionen Euro in die Sanierung der übrigen Häuser gesteckt.
- Gebäudewirtschaft hat in wenigen Jahren 60 Immobilien veräußert
- Bis 2021 werden 20 Millionen Euro in die Sanierung der übrigen Häuser gesteckt
- 19 Millionen Euro werden zum großen Teil aus Fördertöpfen finanziert
Heinz Prygoda hat die ehemalige VHS-Villa an der Bredenscheider Straße gekauft. Der Haupt- und Finanzausschuss gab im nicht öffentlichen Teil seiner Sitzung grünes Licht für den Besitzerwechsel. Der Immobilienunternehmer will an dem Standort ein Hotel errichten und die bestehende Villa um einen Anbau erweitern.
Gleichzeitig kann die Gebäudewirtschaft der Stadtverwaltung eine weitere Immobilie aus ihrem Bestand streichen. 60 Wohnhäuser hat Hattingen in den vergangenen Jahren an private Investoren verkauft. Das freut den Kämmerer und hat in einem Fall sogar ein eigenes Bauvorhaben überhaupt erst möglich gemacht. So war der Bau der neuen Feuer- und Rettungswache zwingend an Veräußerungserlöse in Höhe von 4,2 Millionen Euro gebunden.
Feuerwache Nord wird kommen
„Das haben wir in der vorgegebenen Zeit auch geschafft und durch den Verkauf von 36 städtischen Wohnhäusern sogar 4,6 Millionen Euro erzielt“, sagt Rudolf Viefhaus (64), Leiter des Fachbereichs Gebäudewirtschaft. Die Verkäufe des Elsche-Grundstücks und der Häuserzeile Bredenscheider Straße 2 - 10 brachten weiteres Geld in die Stadtkasse.
Aktuell richtet sich das Augenmerk der Gebäudewirtschafter allerdings auf eine andere Aufgabe: die Sanierung städtischen Eigentums. Bis zum Jahr 2021 investiert die Stadt knapp 20 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen für ihre Immobilien. „So ein Programm habe ich bisher noch nicht erlebt“, meint Rudolf Viefhaus.
3,5 Millionen Euro für energetische Maßnahmen
Zusammen mit der Bauverwaltung hat man einen Plan aufgestellt, welche Maßnahme wann ansteht. Nur eine halbe der 20 Millionen Euro muss die Stadt komplett selbst bezahlen. Auf der Allzeit-Unterhaltungsliste stehen Aufgaben wie neue Anstriche für die Holzfenster im Stadtmuseum und im Alten Rathaus oder eine neue Fluchttreppe für das Haus der Jugend an der Bahnhofstraße.
19 Millionen Euro investiert die Stadt überwiegend aus Fördertöpfen und steuert lediglich Eigenanteile von zehn oder 20 Prozent hinzu. Das gilt für die Stadtumbau-Programme in Welper und der Innenstadt ebenso wie für Neu- oder Umbaumaßnahmen an Schulen oder Kindertagesstätten. Zudem finden sich in der Planung Maßnahmen, von denen man bisher nur weiß, dass sie kommen werden, aber noch nicht, wann und wo. Beispiel: der Bau der neuen Feuerwache Nord. „Weitere 3,5 Millionen Euro fließen bis zum Jahr 2020 über das Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz nach Hattingen“, weiß Fachbereichsvize Ulrich Möller. Dabei geht es vor allem um energetische Maßnahmen an den städtischen Gebäuden.