Hattingen. . Vor zehn Jahren gründete sich der Förderverein Heilig Geist. Heute koordiniert er die Vermietung des Pfarrheims und trägt die Unterhaltungskosten

  • 68 Bürger gründeten 2007 den Förderverein Heilig Geist in Hattingen
  • Ihr Ziel war es, das von der Schließung bedrohte Pfarrheim zu retten
  • Auch heute noch ist die Arbeit des Vereins wichtig, doch ihn plagen Nachwuchssorgen

Vor zehn Jahren bangten die Winz-Baaker um ihr Pfarrheim. Um es zu retten, gründete sich damals der Förderverein Heilig Geist Hattingen. Angetreten waren die 68 Gründungsmitglieder mit dem Ziel, „das Zentrum des Gemeindelebens zu erhalten.“ Das gelang, doch die Arbeit des Fördervereins ist nicht einfacher geworden.

Hintergrund für die drohende Schließung des Pfarrheims war damals die Zusammenlegung der Gemeinden. Einzig die Stadtteilkirchen hatten damals eines Bestandsgarantie. Das Pfarrheim hätte finanziellen Kürzungen zum Opfer fallen können. „Man lebt heute nicht mehr so vereinzelt. Das örtliche Umfeld ist eine wichtige Lebensstütze“, betonte damals Hans-Georg Rinke, der den Vorsitz des neu gegründeten Fördervereins übernommen hatte.

Förderverein verwaltet das Pfarrheim

Der Förderverein existiert weiterhin und kümmert sich um die Gebäudefinanzierung und Verwaltung. „Unsere Arbeit ist notwendiger denn je“, erklärt Jochen Kruip, heutiger Vorsitzender des Fördervereins. Der Verein hat die Verwaltung des Gebäudes übernommen, stellt den Betrieb der Einrichtung sicher und unterstützt auch einzelne Gruppen der Gemeinde.

Der Vorstand des Fördervereins Heilig Geist vor dem Pfarrheim: Markus Faßbender, Wiltrud Schoppmeier, Jochen Kruip und Gisela Vohwinkel (v.l.).
Der Vorstand des Fördervereins Heilig Geist vor dem Pfarrheim: Markus Faßbender, Wiltrud Schoppmeier, Jochen Kruip und Gisela Vohwinkel (v.l.).

Aber: „Von alleine passiert da gar nichts. Man muss immer um Spenden, Mitglieder und ehrenamtliche Helfer kämpfen“, sagt Kruip, der den Vorsitz im Jahr 2013 übernommen hat. Ein wesentliches Problem ist die Überalterung des Vereins. „In zehn Jahren werden wir ein Problem bekommen“, prognostiziert der Vorsitzende.

Bislang hat der Förderverein einiges erreicht. Der Verein koordiniert die Vermietung des Saals und des gesamten Hauses an Privatleute. „Das sind Einnahmen, die wir dringend brauchen“, so der Vorsitzende. Das Geld wird dann wieder in den Gebäudekomplex investiert. „Im vergangenen Herbst konnten wir endlich den großen Saal komplett renovieren“, ist Jochen Kruip zufrieden. Der Fußboden wurde erneuert, die Wände gestrichen. Kostenpunkt: rund 15 000 Euro. Ein Minijobber pflegt gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern das Außengelände rund um das Pfarrheim und die Kirche. „Auch der Rasen muss gemäht werden“, sagt Kruip.

Regelmäßige Reparatur- und Verschönerungsarbeiten

Manchmal sind es dann kleine Ausgaben, die aber trotzdem wichtig sind. „Wir bezahlen auch den Blumenschmuck für die Kirche“, erklärt er. Der Förderverein ermöglicht außerdem regelmäßige Reparatur- und Verschönerungsarbeiten.

Für die kommenden Jahren hat Kruip schon die nächsten Projekte ins Auge gefasst. „Der Bereich rund um die Taufkapelle könnte verschönert werden, ebenso der Eingangsbereich mit der Glasabtrennung“, sagt Jochen Kruip. Außerdem hat der Vorsitzende die Ecke ins Auge gefasst, in der früher der Marienaltar stand. „Das sieht auch nicht mehr schön aus, da könnte man auch was tun“, sagt er.