Hattingen. . Politik billigt Plan der Verwaltung einstimmig. Versuchsphase soll ein Jahr dauern und am 9. Mai starten. Obere Heggerstraße bleibt ein Problem.

  • Politik billigt Plan der Verwaltung einstimmig
  • Versuchsphase soll ein Jahr dauern und am 9. Mai starten
  • Obere Heggerstraße bleibt als Problem im Blick

Neue Anlaufstelle in der Altstadt: Der Wochenmarkt am Dienstag wechselt den Standort. Ohne Gegenstimme billigte der Ausschuss für Wirtschaftsförderung am Mittwochabend den Plan der Stadtverwaltung, den Markt vom Platz am Finanzamt in die Große Weilstraße zu verlegen. Vom 9. Mai an sollen die Händler ihre Waren zwischen Gelinde und Flachsmarkt zum Verkauf anbieten. Gleichzeitig werden die Öffnungszeiten geändert. Statt von 7.30 bis 13 Uhr werden die Stände künftig von 11 bis 17 Uhr geöffnet sein. Das Marktangebot an Samstagen soll von 7.30 bis 13 Uhr am Platz am Finanzamt erhalten bleiben.

So einstimmig das Urteil der Fraktionen am Ende ausfiel, so differenziert hatten die Stadtverordneten zuvor über das Thema diskutiert. Klar war, dass sich etwas ändern muss. Das hatten Verwaltung und Markthändler der Politik mit auf den Weg gegeben. Seit Jahren bröckelt die Zahl der Händler und Marktbesucher. Weniger Waren, weniger Kunden. Weniger Kunden, weniger Händler. Ein Teufelskreis.

Neue Käuferschichten erschließen

Fast alle Marktbeschicker wollen mitziehen beim Versuch, jetzt in die Offensive zu gehen. Mit dem neuen Standort und den neuen Öffnungszeiten möchte man neue Käuferschichten erschließen. „Wir sollten das testen und danach bewerten. Der Versuch lohnt“, meinten übereinstimmend Klaus-Werner Fister (CDU) und Udo Woidneck (SPD). Ob das Resümee im Dezember 2017 oder im Frühjahr 2018 gezogen wird, könne man ja noch entscheiden.

Die anderen Fraktionen schlossen sich an. Alle sehen in dem Versuch allerdings auch Nachteile. Natürlich sei man an der Großen Weilstraße näher am Busbahnhof, aber auch weiter weg von Parkplätzen, hieß es. Und natürlich komme das Nachmittagsangebot Familien entgegen, schließe aber andere Käuferschichten aus. Zweifeln an einer darstellbaren Platzierung der Stände will die Stadt mit einer Probeaufstellung begegnen. Die Nähe zu Kaufland sieht die Erste Beigeordnete Christine Freynik nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung.

Ausweichen beim Weihnachtsmarkt

Allen gegenwärtig ist das Problem mit der oberen Heggerstraße. Auch dieser Standort war als Alternative im Gespräch – und wird es bleiben. Sei es als Ausweichmöglichkeit für die Zeit des Weihnachtsmarktes oder als Idee, den Samstagmarkt vom Platz am Rathaus ebenfalls einmal versuchsweise zu verlegen. Es dürfe nicht sein, dass die Einzelhändler der oberen Heggerstraße das Gefühl hätten, sie würden von der Entwicklung permanent abgehängt, hieß es.