Hattingen. . 15 dezentrale Standorte mit 700 PC und 20 Servern sollen in Internet-Breitbandanschluss zusammengeführt werden. 5,1 Millionen Euro abrufbar.

  • Hattingen bekommt 5,1 Millionen Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“
  • Schulausschuss wird bei zusätzlicher Sitzung Ende März Grobkonzept vorgelegt
  • Rat entscheidet eine Woche später über Konzept der Stadtverwaltung

Die Stadt möchte die IT-Infrastruktur zentralisieren. Sie plant, einen Internet-Breitbandanschluss für die bisher dezentralen 15 Schulstandorte mit etwa 700 PC und 20 Servern einzurichten. Um das Geld abrufen zu können, muss ein Konzept vorliegen, „das die geförderten Projekte und eine Prüfung über die Möglichkeiten eines leistungsfähigen Breitbandanschlusses der Schulen enthält“, heißt es aus der Schulverwaltung.

„Wir könnten viel mehr ausgeben als die fünf Millionen“, sagt Beigeordnete Beate Schiffer. Die Stadt bekommt bis 2020 insgesamt 5,1 Millionen Euro aus „Gute Schule 2020“, einem Förderprogramm der NRW Bank in Zusammenarbeit mit dem Land. Ein Gespräch von Vertretern der Stadt und der NRW Bank ist terminiert.

Platzproblem an der Gesamtschule

Mit dem Thema befasste sich jetzt der Schulausschuss. Wie das Geld ausgegeben werden soll, entscheidet die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 6. April. Dem Rat vorgeschaltet, trifft sich eine Woche vorher erneut der Schulausschuss. Ihm wird die Verwaltung ein Grobkonzept vorlegen, dessen Schwerpunkt der Ausbau der Digitalisierung der Schulinfrastruktur sein wird.

Die Gesamtschule Hattingen setzt immer mehr neue Medien für den Unterricht ein – wie hier ein Smartboard.
Die Gesamtschule Hattingen setzt immer mehr neue Medien für den Unterricht ein – wie hier ein Smartboard. © Volker Speckenwirth

Elke Neumann, Leiterin der Gesamtschule, die W-Lan hat, findet Breitbandausbau und ein schnelles Netz wichtig. Andere Baustellen dürften darüber aber nicht vergessen werden. Denn ihr größtes Problem sei die Platzfrage im Gebäude Lange Horst. Es fehlt ein Anbau. Müssten dort 29 Kinder aufgenommen werden, „passt kein Tisch mehr in die Zimmer“. Ob mit oder ohne Computer.

Gerd Buschhaus, Leiter des Gymnasiums im Schulzentrum, geht davon aus, dass Schüler künftig vielleicht Tablets und Handys nutzen müssen, die sie meist sowieso schon hätten. Die Schule sei zwar mit relativ neuen Computern ausgestattet. Die Klassenzimmer seien dabei aber außen vor. Eine flächendeckende Ausstattung sei nicht nötig, wohl aber eine Verbesserung der bisherigen Situation mit nur wenig gut ausgestatteten Räumen.

Lokale Netze in den einzelnen Schulgebäuden sollen ausgebaut und an die IT-Zentrale durch Lichtwellenleiterstrecken angebunden werden. Das sieht die Verwaltung vor, die auch bauliche Maßnahmen an ihren Schulgebäuden plant. Was wo vorgesehen ist, wird noch ermittelt. Die Ausstattung soll bei Terminen vor Ort mit den Schulen abgestimmt werden.

Das Programm ermöglicht Sanierungen, Modernisierungen und den Ausbau der Schulinfrastruktur. Die „Gute Schule“ soll, so Beigeordnete Schiffer, mit anderen Fördertöpfen abgeglichen werden.