. Kosten für den Umbau zum „Tor zur Ruhr“ steigen von 1,5 auf 2,2 Millionen Euro. Stadt spricht mit Anliegern über Engagement für den Standort.

  • Kosten für den Umbau zum „Tor zur Ruhr“ steigen von 1,5 auf 2,2 Millionen Euro
  • Bauverwaltung spricht mit Anliegern über deren Engagement für den Standort
  • Mittel könnten aus anderen Maßnahmen - wie dem Umbau Rathausplatz - abgezogen werden

Die Umgestaltung der Bahnhofstraße ist das teuerste Projekt im Maßnahmenkatalog „Stadtumbau Historische Innenstadt Hattigen“. Stimmt die Politik zu, wird die Straßensanierung diese Spitzenposition jetzt noch weiter ausbauen. In der Vorentwurfsplanung, die die Bauverwaltung den Fachausschüssen am Dienstag kommender Woche vorlegt, sind die Gesamtkosten von 1,5 auf 2,2 Millionen Euro angewachsen. Warum? Weil der Ideenworkshop zum Projekt „die Notwendigkeit einer umfassenden Umgestaltung zur Gewährleistung einer hohen städtebaulichen und gestalterischen Qualität sowie den Bedarf für ergänzende Angebote für Fahrradabstellanlagen und ­E-Bike-Ladestationen aufgezeigt hat“. So jedenfalls steht es in der Verwaltungsvorlage.

© Fischer

Das Projekt Bahnhofstraße bedient die Jahrzehnte alte Idee einer Verbindung zwischen Innenstadt und Ruhr – ein Eingangstor für Radtouristen und Spaziergänger Richtung historischer Altstadt, das ebenso Ausgangstor für Hattinger Richtung Ruhr, Hüttenpark und Industriemuseum ist.

Das Konzept formuliert den Bogen von der Landschaft zur Stadt in zwei Teilen. Der eine ist der Durchstich von der Bahnhofstraße zur Ruhr unterhalb der Amtshäuser. Radfahrer und Fußgänger sollen die Verbindung annehmen. Helfen soll dabei ein neuer Gebäudekomplex im hinteren Teil des städtischen Grundstücks. Oben könnten neue Wohnungen entstehen, unten Gastronomie.

850 Meter rotes Mobilitätsband

Teil zwei ist die Bahnhofstraße selbst. Roter Asphalt soll die 850 Meter lange Straße als Mobilitätsband für Autos und Radler charakterisieren. Die Gleise kommen raus. Die Fahrbahn wird verkehrsberuhigt, die Bahnhofstraße an der Kreuzung Kreisstraße/Wülfing­straße vorfahrtsberechtigt. Bäume dominieren die Nordseite. Leuchtende Kästen sind als Fahrrad-Abstellplätze angedacht.

Mittel können auch umverteilt werden

Baudezernent Jens Hendrix hofft, dass es für die die Maßnahme 80 Prozent Fördermittel gibt. Und weiß, dass der städtische Eigenanteil politische Diskussionen auslösen wird. Dass die Stadt einen Teil der Kosten auf die Anlieger umlegen werde, hat Hendrix bereits angekündigt. Und jetzt auch mit den „großen“ Eigentümern Sparkasse, Amtsgericht und Katholische Kirchengemeinde darüber gesprochen, wie deren Engagement aussehen könnte – vor allem auf deren Vorplätzen zur Bahnhofstraße hin. Auch eine Umverteilung von Mitteln sei möglich – wenn die Stadt zum Beispiel den Umbau des Rathausplatzes und der Roonstraße abspeckt oder verschiebt.