Hattingen. Neues Haus mit 106 Betten im alten Rewe-Zentrallager öffnet im Mai. Bei Grum soll der Bau 2017 starten. Prygoda will die alte VHS-Villa kaufen.
- Neues Haus mit 106 Betten im ehemaligen Rewe-Zentrallager öffnet im Mai
- Neben dem Landhaus Grum soll der Hotel-Neubau 2017 endlich beginnen
- Heinz Prygoda will die alte VHS-Villa kaufen und zu einem Hotel umbauen
Gute Nachrichten für den Tourismus und alle, die damit zu tun haben: Es tut sich etwas am Hotel-Standort Hattingen. Eine Neueröffnung und ein Baustart stehen im laufenden Jahr an. Ein drittes Projekt könnte folgen.
Im Mai sollen die ersten Gäste in einem neuen Hotel an der Eickener Straße logieren. Eine Hattinger Investorengemeinschaft um Joachim Kludt baut seit einem Jahr an der Umgestaltung der ehemaligen Verwaltungstrakte des 2010 aufgegebenen Rewe-Zentrallagers zu einer Hotel-Hostel-Kombination. Drei Millionen Euro nimmt die Ruhr-Inn Gmbh Hattingen dafür in die Hand. Die Bauherren wollen das Haus nach dem Start selbst betreiben und Hoteliers werden.
Geplant ist ein Drei-Sterne-Angebot
Geplant ist ein Drei-Sterne-Angebot im mittleren Preissegment. Im alten Direktoren-Zimmer wird es eine große Suite geben. Das Hostel wird im ersten Obergeschoss des Fünf-Etagen-Baus eingerichtet und hält auch Räume mit Gemeinschaftsbädern bereit. Unten werden Zimmer für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Joachim Kludt setzt auf die zentrale Lage vier Gehminuten vom Reschop Carré entfernt und hofft auf Rad-Touristen. „Wir wissen, das viele Interessierte Hattingen in zwei, drei Tagen erkunden wollen. Dafür haben wir das richtige Angebot“, meint er. Wird das Haus angenommen, bietet die alte Gewerbeimmobilie noch genügend Erweiterungsflächen.
Bagger sollen 2017 endlich auch neben dem Landhaus Grum rollen. Seit sechzehn Jahren planen Joachim und Eva Grum neben ihrer Gastronomie an der Ruhr ein Vier-Sterne-Hotel. 60 Doppelzimmer sollen ganz auf Wellness-Gäste, Messebesucher und Familienfeiern ausgerichtet, vier bis sechs Millionen Euro investiert werden. Immer wieder waren die Planungen ins Stocken geraten. Es gab Umweltauflagen, Beschwerden von Nachbarn. „Jetzt sind alle Baugenehmigungen da“, sagt Joachim Grum. „Die Ausschreibungen gehen raus. Wir können starten.“ Gebaut wird zunächst nur der Ostflügel des insgesamt größer geplanten Komplexes: 29 Zimmer und drei Suiten. Die sollen im Sommer 2018 fertig sein. Der zweite Bauabschnitt mit 40 Zimmern und Wellnessbereich kommt später.
Neubau hinter der alten Villa
Ein Hotel soll auch die ehemalige VHS-Villa an der Bredenscheider Straße werden. Heinz Prygoda hat dafür ein Angebot bei der Stadt abgegeben. Im denkmalgeschützten Gebäude sollen Empfang und Weinstube, oben kleinere Zimmer eingerichtet werden. In einem Neubau dahinter große Komfortzimmer. „Wenn wir den Zuschlag erhalten, planen wir mit 60 Zimmern der gehobenen Klasse“, erklärt Prygoda.