Hattingen. . Das Angebot der Verbraucherzentrale im Ennepe-Ruhr-Kreis startet am 20. Februar. Ein Experte hilft Geld sparen und das Klima schützen.

Wenn sich in der Wohnung Schimmel bildet, wenn die Heizkosten zu hoch erscheinen, wenn man etwas für den Klimaschutz tun möchte, dann bekommt man in der Nebenstelle Ennepetal der Verbraucherzentrale im Ennepe-Ruhr-Kreis Rat und Hilfe. Auch Hattinger können sich dort informieren, denn für die Ruhrstadt sind nach Auskunft der Verbraucherzentrale aktuell keine gesonderten Angebote geplant.

Ab dem 20. Februar wird im Bürgerbüro an der Voerder Straße 78 an jedem dritten Montag von 15 bis 17 Uhr eine Energieberatung stattfinden – „anbieterunabhängig und kompetent“, wie es bei der Vorstellung von Seiten der Verbraucherzentrale hieß. Es berät Energieexperte Jochen Entsberger, er ist Diplom-Ingenieur und Architekt.

Sparen durch Optimierung

„Viele Leute wissen gar nicht über den eigenen Verbrauch bescheid, sondern höchstens über die finanzielle Seite“, beschreibt Entsberger das aus seiner Sicht größte Problem. Sein Ziel ist es, Kosten, Nutzen und Spareffekte zu optimieren. „Das bedeutet zum Beispiel auch, die Raumtemperatur bewusst einzustellen“, erklärt er. Pro Grad Celsius mehr steige der Verbrauch immerhin um sechs Prozent. „Das kann schon viel bewirken“, weiß der Energieexperte. Frieren solle aber natürlich niemand.

Ein Wärmecheck kann zeigen, wo Energie verloren geht.
Ein Wärmecheck kann zeigen, wo Energie verloren geht. © Heiner Lenze

Der Energieberater will auch „versteckten Stromverbrauch“ an Haushaltsgeräten ausfindig machen, Tipps zum Raumklima geben und das Nutzerverhalten beim Heizen und Lüften optimieren, um Feuchtigkeit und Schimmel erst gar nicht entstehen zu lassen. Er betont, dass die Beratung verschiedenste Themenfelder abdeckt. „Man kann auch mit einem Angebot des Dachdeckers vorbeikommen. Vielleicht muss das Dach gar nicht gedeckt werden, sondern es macht mehr Sinn, die Decke zu dämmen“, gibt er ein Beispiel. Beraten wird zu Heizanlagen in Neu- und Altbau – von der optimalen Einstellung bis zur neuen Einrichtung. Geklärt werden kann die Frage, wo Hauseigentümer zur Nachrüstung verpflichtet sind, um den Energieverbrauch zu verbessern. Und Thema können erneuerbare Energien sein und ob sich eine Anlage am eigenen Haus lohnt.

Wie Alexandra Kopetzki, Leiterin der Verbraucherzentrale, erklärt, ist für die Beratung eine Anmeldung erforderlich. Ein halbstündiger Termin kostet fünf Euro. Der Energieberater kommt auf Wunsch auch ins Haus. Eine komplette Beratung mit Überprüfung der Heizungsanlage und des Wärmeschutzes (Dach-, Außenwand- und Kellerdämmung) ist als „Winterpaket“ zu haben und kostet 190 Euro. „In der kalten Jahreszeit können wir gut feststellen und dokumentieren, wie gut die Dämmung eines Hauses ist und wo Wärme entweicht“, sagt Entsberger.

Für alle Städte im Kreis zuständig

Auch für die Verbraucherzentrale im Ennepe-Ruhr-Kreis ist die ­Einrichtung der Energieberatung ein wichtiger Schritt. Die Nebenstelle in Ennepetal sei für alle Städte im Kreis zuständig. So kamen zur Vorstellung auch die Regionalmanagerin Katharina Kossmannn und Projekt­koordinator Frank Wessels. Sie alle sind von der Wichtigkeit der Energieberatung vor Ort ­überzeugt. Es gehe um Umwelt- und Klimaschutz und – für Mieter und Hausbesitzer gleichermaßen wichtig – um das Sparen.