Hattingen. Gebürtige und zugezogene Blankensteiner loben ihren Stadtteil gleichermaßen. Tradition und Tierfreunde sind da, Lotto-Laden und Apotheke fehlen.

  • Gebürtige und zugezogene Blankensteiner loben ihren Stadtteil gleichermaßen
  • Tradition und Tierfreunde sind da, Lotto-Laden und Apotheke fehlen
  • Gefeiert wird bei Weinfesten, Weihnachtsmärkten und den Partys auf der Burg

Wenn Mirco Kramer an seinen Stadtteil denkt, gerät der 39-Jährige ins Schwärmen. „Blankenstein“, seufzt er. „Hier bin ich geboren und groß geworden. Ich werde niemals weggehen“, erklärt Kramer. Er liebt vor allem das Alte und Ursprüngliche des Stadtteils. „Hier ist alles verwinkelt, fast verbaut“, sagt er. Kramer selbst wohnt in einem der Fachwerkhäuschen.

Halb Fachwerk, halb Bruchstein

„Halb Fachwerk, halb Bruchstein – so muss ein Haus sein“, sagt der Inhaber des Burgstübchens und deutet auf das Haus, in dem er wohnt. „Nach so langer Zeit wächst einem die Heimat ans Herz“, sagt er. „Besonders wenn ich von fernen Reisen wieder nach Hause komme, weiß ich, wie schön dieses Dorf ist“, sagt der 39-Jährige. Dann genießt er den Rundgang durchs Dorf, vorbei am Marktplatz und an der alten Kirche.

Bernd Rutzenhöfer sieht das schon etwas kritischer: „Es gibt nur Rewe zum Einkaufen, keinen Lotto-Laden und keine Apotheke.“ Auch die einzige Pommesbude habe nach 44 Jahren jetzt geschlossen. „Aber unsere Eisdiele lockt Besucher von weit entfernt an“, schwärmt der 59-Jährige. „Auch wenn hier in Blankenstein nicht alles perfekt, lebe ich doch seit 14 Jahren gerne hier“, sagt Rutzenhöfer.

Die Burg, die Ruhr, der Park

Claudia Fengler-Holtkamp ist mit ihrer fast 15-jährigen Dackelhündin im Park unterwegs. „Blankenstein ist perfekt. Der Ort ist heimelig, hier passiert nichts Schlimmes und die vielen denkmalgeschützten Häuser sehen einfach hübsch aus“, sagt sie. Die 56-Jährige lebt er seit fünf Jahren in Blankenstein. „Das macht aber nichts, auch als Zugezogene wird man schnell in die Gemeinschaft aufgenommen“, sagt Fengler-Holtkamp. Außerdem biete der Stadtteil zahlreiche Feste und Feierlichkeit. „Weinfest, Weihnachtsmarkt, Partys auf der Burg – man braucht nirgendwo anders hinzugehen“, so die 56-Jährige.

Und wo ist es am schönsten in Blankenstein? „Überall. Aber ganz besonders schön ist es in der Straße ,Zu den sieben Hämmern’“, verrät sie. Außerdem schätzt Claudia Fengler-Holtkamp die Tierfreundlichkeit der Blankensteiner. „Viele Blankensteiner haben Hunde und man kann die Vierbeiner hier überall mitnehmen, ohne das es irgendwie Ärger gibt.“

Als sie vor fünf Jahren hergezogen ist, hat sie sich auch mit der Historie des Stadtteils beschäftigt. „Der hat Tradition und das gefällt mir“, sagt sie. Die 56-Jährige wird wohl so schnell nicht mehr aus Blankenstein wegziehen. „Die Burg, die Ruhr, der Park, die Landschaft - das ist jeden Tag wie Urlaub“, sagt sie.