Hattingen. . Der Kreistag hatte beschlossen, dass der Bus 141 nicht mehr über die Kohlenstraße in Hattingen fährt. Die Stadt Essen will die Strecke erhalten.
- Kreistag hatte beschlossen, die Haltestellen Breddestraße, Nasse, Engels und Baumschule zu streichen
- Vorschlag der Stadt Essen behält die Strecke für die Linie 141 bei, sie soll nur nicht mehr nach Burgaltendorf fahren
- Ennepe-Ruhr-Kreis signalisiert Zustimmung, wenn sich der Essener Vorschlag durchsetzt
Gute Nachrichten für alle Anwohner der Kohlenstraße: Die direkte Busverbindung über die Linie 141 in Richtung Innenstadt könnte nun doch erhalten bleiben. Erst Anfang Dezember hatte der Kreistag beschlossen, die Haltestellen Breddestraße, Nasse, Engels und Baumschule zu streichen. Nun macht die Stadt Essen einen anderen Vorschlag.
Auch Essen arbeitet derzeit an der Fortschreibung seines Nahverkehrsplans. Weil die Linie 141 zum Teil auf Essener Gebiet und zum Teil auf Hattinger, also im Ennepe-Ruhr-Kreis, verkehrt, müssen sich die Entscheidungsträger abstimmen. Essen will nun die Haltestellen erhalten und den Linienweg der 141 anderweitig ändern. Der soll künftig nicht mehr über Burgaltendorf führen, sondern nur noch über Byfang,
Der EN-Kreis hatte sich eine direkte Verbindung zum Bahnhof in Kupferdreh gewünscht. Entsprechend sieht der Nahverkehrsplan vor, dass der Bus von der Essener Straße kommend weiter geradeaus fährt, statt in die Kohlenstraße abzubiegen. Um die Anbindung von der Kohlenstraße kommend dennoch weiter zu garantieren, wäre der Bau einer neuen Haltestelle als Umstiegsplatz nötig geworden.
Direkte Linie nach Kupferdreh
Jetzt kündigt sich also die Rolle rückwärts an. Dass die Pläne der Stadt Essen einzubeziehen wären, war bei der Entscheidung des Kreistags klar, erklärt Uwe Tietz von der Kreisverwaltung. Im Vorfeld des Beschlusses des Nahverkehrsplans hatte auch Essen Gelegenheit zur Stellungnahme und erklärte damals, man stünde der direkten Linienführung der 141 nach Kupferdreh positiv gegenüber.
„Ziel ist die Anbindung zur S-Bahn in Kupferdreh“, erklärte Michael Neurohr aus der Essener Verwaltung. Weil aber auch andere Linien bedacht werden mussten, sei es jetzt „sinnvoll, dass die 141 den nördlichen Bereich abfährt“.
Positive Signale für diese Pläne gibt es nun wiederum aus der Verwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises. „Wir schließen uns dem Vorschlag aus Essen an. Es ist ein guter Kompromiss. Und es gab ja auch einige Proteste aus Hattingen“, weiß Uwe Tietz. Anwohner der Kohlenstraße fürchteten, dass vor allem ältere Menschen abgehängt würden. Auch die Stadt Hattingen hatte schon in der Beratungsphase darauf gedrungen, die Haltestellen an der Kohlenstraße beizubehalten. Mit dem Verweis auf zu wenige Fahrgäste war das vom Kreis abgelehnt worden.
Nun müssen die politischen Beratungen in Essen abgewartet werden. Ein Entwurf des Essener Plans soll im April vorgelegt werden.