Hattingen. . Die Betreiberinnen der „Potteery“ haben einen amerikanischen Trend importiert. Die kreative Gestaltung von Keramik findet in Hattingen viele Fans

  • Seit einem Jahr gibt es das Geschäft an der Bahnhofsstraße in Hattingen und es hat schon Stammkunden
  • Die Gestaltung von Tellern und Tassen ist ein Trend aus Amerika, den die Inhaberinnen importiert haben
  • Als zweites Standbein bieten sie in ihrem Geschäft außerdem hauseigene Tee-Kreationen

Ein angenehmer Duft, gemischt aus den unterschiedlichsten Aromen, steigt mir in die Nase. Als ich mich in dem kleinen Laden an der Bahnhofstraße 2 umschaue, wird mir schnell klar, was der doch etwas ungewöhnliche Name zu bedeuten hat: Potteery setzt sich aus den Wörtern Pottery (englisch für Töpferei) und Tee zusammen. Genau diese beiden Dinge vereinen Brigitte Heise und Andrea Kehry-Rudolph in ihrem Geschäft. Und die Bastel-Begeisterten kommen in Scharen.

Beinahe ein Jahr gibt es die Potteery nun und schon jetzt hat sie zahlreiche Stammgäste. Im hinteren Teil der Potteery stehen Tische, bestückt mit Pinseln und Farbe. Jung und Alt können hier nämlich Keramik selbst bemalen.

Mit der „Blubbertechnik“ entstehen einzigartige Muster.
Mit der „Blubbertechnik“ entstehen einzigartige Muster. © Volker Speckenwirth

Zu diesem Zweck gibt es variable Techniken. Eine davon ist die „Blubbertechnik“. „Dazu machen wir Seifenblasen in allen nur möglichen Farben, blubbern einmal in die Flüssigkeit hinein und lassen die Blasen dann auf dem Keramik zerplatzen“, erklärt Andrea Kehry-Rudolph. „So entstehen ganz individuelle Muster.“ Ist das Stück fertig bemalt und glasiert, brennen die Farben bei 1050 Grad ein und nach vier Tagen ist die Eigenkreation abholbereit. Eine Anmeldung sei übrigens allgemein nicht vonnöten.

Bereits im Sommer 2015 entstand die Idee, eine Keramikwerkstatt zu eröffnen. „Ursprünglich ist das ein Trend aus Amerika, der nun auch in Deutschland angekommen ist. Doch um abgesichert zu sein, wollten wir noch ein zusätzliches Standbein schaffen. Aus diesem Grund haben wir unsere zweite Leidenschaft, das Teetrinken, in unser Konzept mit einfließen lassen.“ Und das kommt gut an: Schon lange ist die Potteery kein Geheimtipp mehr. Doch was macht den Erfolg aus? „Wir möchten nicht nur hinter einer Theke stehen und etwas verkaufen. Vielmehr wollen wir mit unseren Kunden ins Gespräch kommen. Außerdem ist das Bemalen der Keramikstücke für die meisten ein einzigartiges Erlebnis.“

Das finden auch Lia (12) und ihr Bruder Jano (9). „Ich möchte meinen nächsten Kindergeburtstag hier feiern“, sagt Lia begeistert. „Das Bemalen ist ganz einfach. Wenn man sich vertut, kann man einfach drübermalen, dann sieht man das nicht mehr.“ Jano fügt hinzu: „Und wenn man Hilfe beim Malen braucht, dann bekommt man sie auch.“ Auch Mama Alexandra (46) ist überzeugt: „Was wir hier schaffen, ist etwas Haltbares, was wir im Alltag oft gebrauchen. Außerdem kann ich mich beim Malen richtig gut entspannen.“

Neben der Keramik gibt es auch verschiedene hauseigene Teesorten.
Neben der Keramik gibt es auch verschiedene hauseigene Teesorten. © Volker Speckenwirth

Im vorderen Bereich des Geschäfts sind zahlreiche Teesorten, teils eigene Kreationen, käuflich zu erwerben. In kleinen Schüsseln unter winzigen Glaskuppeln sind die Sorten angerichtet, sodass die Kunden sich ihre Lieblingssorten anschauen und sie „erriechen“ können. „Deshalb sind das unsere Schnupperinseln“, erklären die Geschäftsführerinnen. Einer der beliebtesten Tees ist übrigens der hauseigene „Hattinger Wintertee“. Der Früchtetee ist mit Apfel-, Zimt- und Popcorngeschmack verfeinert.