Hattingen. . Die Kreditinstitute bieten Kunden verschiedenste Möglichkeiten zu unterschiedlichen Konditionen. Die Gebühren wollen sie derzeit nicht erhöhen.
Dass die Europäische Zentralbank die Zinsen praktisch abgeschafft hat, macht auch den Geldinstituten zu schaffen. Das kostenlose Girokonto haben manche Institute längst abgeschafft, viele werden die Gebühren in 2017 teils deutlich erhöhen. Auch bei der Volksbank Hattingen-Sprockhövel denkt man über „eine Anpassung der Kontogebühren zumindest nach“, sagt Marketing-Leiter Thomas Alexander. Entschieden sei „bislang aber noch nichts“. Und wenn, dann würden die Preise wohl auch nur „recht moderat erhöht werden“.
Der Ist-Stand: Zwischen verschiedenen Kontomodellen können Privatkunden bei der Volksbank wählen, für das Comfort-Konto etwa fallen monatliche Gebühren von sieben Euro an, für das Cash-Online-Konto nur 2,50 Euro – allerdings muss man hierfür Mitglied bei dem Genossenschafts-Institut sein. Kostenlos bis zum 27. Lebensjahr ist das Mein-Konto für Schüler, Studenten und Auszubildende. Und eine Bankkarte gibt es bei allen Konten gratis, jede Zusatzkarte kostet jährlich fünf Euro. Und der Dispozins liegt bei genehmigter Überziehung bei 9,13 Prozent, bei nichtgenehmigter Überziehung zahle der Kunde „dann drei Prozent mehr“.
Bei der Sparkasse liegt der Dispo momentan mit 10,75 Prozent etwas höher. Die Gebühren werden nicht erhöht, es gebe keine Veranlassung, so Ralf Vormberge. Auch sei eine Preissteigerung im Laufe des Jahres 2017 derzeit nicht in Planung. Der Preis für ein Bankkonto beträgt aktuell 6,90 Euro, für ein Online-Konto 3,90 Euro. Schüler und Studenten bis 25 Jahren können das Konto kostenfrei führen.
Auch alle anderen Banken mit Filialen in Hattingen wollen ihre Gebühren nicht erhöhen. Die Deutsche Bank bietet derzeit drei verschiedene Kontomodelle an. Das junge Konto für Schüler und Studenten ist bis zum 30. Lebensjahr kostenfrei. Für das Aktiv-Konto fallen 4,99 Euro monatlich an, der Nutzer muss sich aber um Daueraufträge und Überweisung selbst kümmern. Wer den vollen Service, sowie Telefonbanking und eine kostenlose Kreditkarte bevorzugt, kann sich für das Best-Konto für 9,99 Euro monatlich entscheiden. Der Dispozins liegt momentan zwischen 7,9 und 10,9 Prozent, abhängig vom Kontomodell.
Die Targobank bietet ebenfalls verschiedene Modelle an, generell sind alle Giro-Konten lohnbasiert. Der Dispozins beim Plus-Konto beträgt 12,95 Prozent, der Zins des Komfort-Kontos liegt bei 9 bis 12 Prozent. Zwar sind das im Verhältnis hohe Sätze, das Geldinstitut bietet dem Kunden aber eine Dispofreigrenze von 50 bis 200 Euro.
Das Premium-Konto der Targobank ist ab 1000 Euro Monatseinzahlung kostenfrei, das normale Giro-Konto der Commerzbank wird erst ab einer Monatseinzahlung von 1200 Euro kostenfrei. Der Dispozins liegt hier bei 10,25 Prozent. Für das Premium-Konto verlangt die Commerzbank 9,90 Euro im Monat, stellt dafür aber bis zu zwei Kreditkarten und Versicherungsschutz zur Verfügung, bei einem Sollzins von 8,25 Prozent. Schüler, Studenten, Auszubildende etc. führen ihr Konto kostenlos.
Besonders viele Konten bietet die Postbank an. Das Giro Plus-Konto mit Online-Banking kostet 3,90 pro Monat bei einem Dispozins von 10,55 Prozent. Eine Kreditkarte ist im ersten Jahr kostenlos. Das Giro-extra-Plus beinhaltet die Nutzung einer Kreditkarte, ist aber erst ab einer Monatseinzahlung von 3000 Euro kostenfrei. Ansonsten beträgt der Preis monatlich 9,90 Euro bei einem Dispozins von 8,68 Prozent. Junge Erwachsene bis 22 Jahre können das Giro-startdirekt-Konto kostenfrei nutzen.