Hattingen. . Kurzfristig soll die Ampelschaltung geändert werden. Straßen NRW hofft auf ein Ende der Staus in Hattingen. Mehrere Versuche waren gescheitert.

  • Die Ampelschaltung an der Beuler Höhe und an der Lembeck soll kurzfristig geändert werden
  • Ob es noch vor Weihnachten klappt, ist laut Straßen NRW aber fraglich
  • Danach entfällt die ursprünglich aus Sicherheitsgründen einzeln geführte Linksabbieger-Ampel

Mittlerweile gut drei Jahre schon zieht sich die Stauproblematik auf der Nierenhofer Straße hin. Nun startet der Landesbetrieb Straßen NRW mit dem zuständigen Planungsbüro einen neuen Versuch, die Rückstaus in den Griff zu kriegen. Helfen sollen erneut angepasste Ampelschaltungen. Straßen NRW verspricht eine kurzfristige Umsetzung der Pläne, doch der Weihnachtsverkehr wird davon vermutlich nicht mehr profitieren.

Bereits mehrfach war an verschiedenen Stellschrauben gedreht worden. Denn seit im Jahr 2013 die Ampel am Südring gebaut wurde, staut sich der Verkehr regelmäßig – vor allem aus Richtung Nierenhof kommend. Nun also der neue Versuch. „Die Anlage wurde überplant“, sagt Michael Overmeyer, Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW und meint, dass die Schaltungen geändert werden.

Keine freie Fahrt für Linksabbieger

So wird vor allem an der Kreuzung Nierenhofer Straße/ Beuler Höhe angepasst. Die ursprünglich aus Sicherheitsgründen einzeln geführte Linksabbiegerspur vom Obi kommend wird geändert. Künftig sollen Linksabbieger also nicht mehr exklusiv grünes Licht erhalten. Stattdessen wird mit Blick schräg über die Kreuzung an der Ecke zum Wildhagen ein so genanntes „Diagonalsignal“ errichtet. Heißt: ein Ampelpfeil für die Linksabbieger, der gelb blinkt, wenn andere Autofahrer Grün haben, und erst am Ende auf grün umschaltet.

Noch vor zwei Jahren – schon damals war die Linksabbieger-Ampel als Ursache für die Staus ausgemacht worden – war es übrigens ausdrücklich keine Option, die einzelne Grünphase für die Linksabbieger wieder abzuschaffen.

Angepasst wird außerdem die Ampelphase an der Lembeck: Am Morgen soll eine veränderte Verteilung der Grünzeiten das hohe Verkehrsaufkommen aus Richtung Niederwenigern auffangen. Am Nachmittag sind deutlich längere Ampelphasen an den drei Anlagen geplant.

Schon im Mai war im Verkehrsausschuss die Veränderung angekündigt worden. Die damals erarbeiteten Vorschläge eines Ingenieurbüros mussten in konkrete Schaltpläne umgesetzt werden, gingen dann an den Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Nierenhofer Straße zuständig ist, und nun schließlich an die Firma Siemens, die alles umsetzen muss.

Mit gut 25 000 Fahrzeugen pro Tag ist die Nierenhofer Straße eine der meistbefahrenen Routen in Hattingen. Zusätzlich verstärkt wurde die Stauproblematik durch die Sperrung der Schwimmbrücke. Eine Verkehrszählung ergab, dass dadurch gut 100 Autos mehr in einer Spitzenstunde über die Nierenhofer Straße rollen.