Hattingen. . Die Lego- und Playmobilbörse in der Henrichshütte war ein Fundort für Sammler und Spielkinder.

Ist es noch das Kind im Mann oder schon der Mann im Kind? Man weiß es nicht genau. Jedenfalls sprach die Lego- und Playmobilbörse in der Henrichshütte Jung und Alt gleichermaßen an. Väter und Söhne stöberten leidenschaftlich nach StarWars-Figuren und Playmobil-Technik, während Eltern mit Mädchen sich auf die rosa Werbung von Lego City stürzten.

Das Zwillingspärchen Sofia und Hanna (6) darf sein Taschengeld in wertvolles kreatives Spielzeug investieren. Während Sofia einen prima Preis ausgehandelt hat, zögert Hanna noch mit ihrer Entscheidung, was sie kaufen möchte. So gut feilschen wie Sofia könne sie nicht, ihre Entscheidung reift noch. Sie finden das Spielzeugparadies in der Gebläsehalle jedenfalls aufregend und sind mit Spaß bei der Sache.

Wer Schnäppchen machen möchte, ist auf dieser Börse richtig. Aber auch, wer für kleinste Steinchen und Playmobil-Teilchen das größte Geld ausgeben möchte, kann hier aus den Vollen schöpfen. „So ein Steinchen aus den 1960er oder 70er Jahren kostet locker 20 Euro“, führt Veranstalter Jochen Eilers in die Börsen-Geheimnisse ein.

Lego und Playmobil gab’s auf der Börse in der Gebläsehalle. Viele waren auf der Jagd nach den kleinsten Teilchen.
Lego und Playmobil gab’s auf der Börse in der Gebläsehalle. Viele waren auf der Jagd nach den kleinsten Teilchen. © Walter Fischer

„Das Problem ist, wenn ihnen aus den früheren Jahren genau so ein Teilchen fehlt, da können Sie krank werden“, sagt er überzeugend. In der Tat sieht man viele ältere Herren, die definitiv nicht für die Enkel einkaufen. Das sind die Sammler, die – ein kleines Einkaufsschälchen in der Hand – Meter für Meter Tische abklappern und nach passenden Einzelteilen für die große Sammlung zu Hause suchen.

Bettina Baldy (36) ist absolut zufrieden mit der Besucherfrequenz. Ihr Partner Paul Stoltmann (33) hat ein Kleingewerbe angemeldet und verkauft unter anderem Lego-StarWars-Spielzeug. Auslöser war der große Sohn, der mit elf Jahren seine Lego-Sammlung los werden wollte. „Da sind wir auf Trödelmärkte und Straßenfeste gegangen und haben so gut verkauft, dass mein Mann sich in den Bereich eingearbeitet hat“, erklärt die 33-Jährige die Anfänge. Paul Stoltmann fehlt es nicht an Kreativität. Er baut die original StarWars-Modelle – zum Beispiel Läufer – nach. Aber mit anderen Farben. „Da sind die Kinder besonders stolz drauf, weil sie etwas haben, was sonst keiner hat“, sagt die Mutter von drei Kindern. Ausgesprochen familienfreundlich war der Eintritt: Fünf Euro für Papa, Mama, Kind.