Hattingen. . Hattingen Marketing spricht von einem der besten Märkte überhaupt. Doch voller Markt ist nicht immer gleichbedeutend mit gutem Verkauf.

  • Besonders die Buden, an denen es Essbares gibt, profitieren von dem Besucherstrom
  • Nostalgischer Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz läuft ebenfalls sehr gut
  • Kommendes drittes Adventswochenende ist meist das besucherstärkste – verkaufsoffener Sonntag

„Das ist einer der besten Märkte, seit ich hier bin. Das läuft in diesem Jahr bombastisch“, sagt Georg Hartmann von Hattingen Marketing über den Weihnachtsmarkt. Und in dieses Loblied stimmen auch viele Händler mit ein.

„Der Weihnachtsmarkt läuft gut. Am vergangenen Wochenende haben sich die Leute hier durchgeschoben. Wir sind schon seit über 30 Jahren da, am Ende passt es wirtschaftlich mit dem Markt immer irgendwie, aber in diesem Jahr ist es bisher wirklich toll“, sagt Marion Quante (64), die in der Nähe vom Untermarkt Mandeln und anderes Naschwerk verkauft.

Iris Hemgesberg verkauft Hattinger Miniaturen.
Iris Hemgesberg verkauft Hattinger Miniaturen. © Walter Fischer

Gegessen wird immer

Sie freut sich über den Besucherstrom, denn „sonst ist es schon langweilig hier, wenn man acht, neun Stunden steht und nicht viel zu tun hat“. Kalt sei es allerdings an manchen Tagen gewesen. „Wir haben keine Heizung, da hilft abends nur ein heißes Wannenbad.“

Seit 14 Jahren schon gibt’s Hattinger Miniaturen auf der oberen Heggerstraße zu kaufen. „Zufrieden“ sei sie mit dem Verkauf bislang, sagt Iris Hemgesberg (58) – auch wenn sie warnt: „Nur weil der Weihnachtsmarkt voll ist, heißt das noch nicht, dass man auch viel verkauft. Ob bei uns gekauft wird, hängt eher von der allgemeinen Wirtschaftslage ab“, erklärt sie. Denn gegessen werde immer, aber über die Anschaffung von Dekoartikeln wie Schwippbögen, Miniatur-Häuschen und Räuchermännchen würden die Menschen bei klammer Kasse eher nachdenken.

Viele Stammkunden sorgen für sicheres Geschäft

Christiane Naumann (57) vom Obststand Brandenstein, obere Heggerstraße, sieht das ähnlich: „Der Verkauf ist ok. Doch nur, weil viele Menschen da sind, heißt das nicht, dass man viel verkauft. Viele wollen sich nicht abschleppen, nehmen höchstens auf dem Rückweg zum Parkplatz was mit. Aber wir haben Stammkunden.“

Super sei das vergangene Wochenende gewesen, heißt es kurz und knapp am Stand, wo es Hattingens längste Bratwurst gibt. Und auch Thüringer Wurstspezialitäten gehen gut über die Theke.

Nach Frau Holle ist immer sehr viel los

Der Nostalgische Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz kann über Kundenmangel nicht klagen: „Es läuft gut. Besonders gut nachmittags, wenn es langsam dunkel wird. Und nach Frau Holle ist immer sehr viel los“, sagt Rita Burischek (71) von der Bude „Weihnachtliche Holzkunst“.

„Sehr gut“ ist auch das Urteil von Alfred Schulte-Stade, der den Nostalgischen Weihnachtsmarkt organisiert. Die Händler seien zufrieden. „Natürlich ist das Wetter auch ausschlaggebend.“ Georg Hartmann vermutet: „Ich glaube, viele Händler haben ihre Schäflein im Trockenen.“

Drittes Adventswochenende oft das besucherstärkste

Der Markt Kunst & Co., Steinhagen, laufe sehr gut, sagt Georg Hartmann. Es kämen viele Busse, freut sich Alfred Schulte-Stade, der auf gute Werbung für den Markt hinweist.

Das kommende dritte Adventswochenendesei, so Hartmann, erfahrungsgemäß das besucherstärkste. Es ist auch verkaufsoffener Sonntag.