Hattingen. 1976 wurde der Neubau der Ruhr-Querung verkündet. Zurzeit läuft der Ausbau der Kosterstraße – er soll bis zum Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.

  • Neubau in den Jahren 1978/79 hat 20 Millionen Mark gekostet
  • Seit inzwischen fünf Jahren wird die Kosterstraße ausgebaut
  • Fertigstellung ist fürs Frühjahr 2017 geplant, so Straßen NRW

Kein Zweifel, ohne die Kosterbrücke wäre die Verkehrssituation in Hattingen erheblich angespannter. Deshalb war es zwingend erforderlich, dass vor 40 Jahren der Neubau beschlossen und anschließend für rund 20 Millionen Mark umgesetzt wurde. Aktuell wird im direkten ­Umfeld der Brücke gearbeitet: Der Ausbau der Kosterstraße dauert inzwischen schon fünf Jahre an – und er soll im Frühjahr 2017 abgeschlossen werden, teilt Straßen NRW auf Anfrage der WAZ mit.

Blicken wir erst einmal zurück: Als im Jahr 1854 die ersten Hochöfen auf der Henrichshütte ange­blasen wurden, war eine erste Holzbrücke über die Ruhr erforderlich. Sechs Jahre lang hielt diese, ihre Nachfolgerin – erneut eine Holzbrücke – schaffte dann immerhin schon 50 Dienstjahre. Es folgte eine Eisenbetonbrücke und 1925 schließlich eine Brücke, über die eine Straßenbahnlinie ins benachbarte Stiepel fuhr.

Die in den Jahren 1978/79 gebaute Brücke ist also bereits die fünfte, es ist eine gevoutete Balkenbrücke aus Spannbeton. Es dauerte indes, bis sie endlich gebaut wurden: Mehrmals meldete die WAZ Hattingen „Baubeginn der Kosterbrücke noch in diesem Jahr“, erstmals am 13. Februar 1975. Tatsächlich rollten Bagger und Planierraupen aber erst an, nachdem der Baudirektor die Entscheidung im Dezember 1977 im Kreisbauausschuss verkündet hatte (siehe Schlagzeile).

Was lange störte: Die Verengung der Kosterstraße direkt an der Stadtgrenze von vier Fahrspuren (auf der Brücke) auf nur noch zwei Spuren (am Berg). Gerade in den Hauptverkehrszeiten sorgte und sorgt dies für Nervenanspannung bei den Autofahrern. Denn die Arbeiten für den Ausbau der L705 wurden zwar im Jahr 2011 durch den Landesbetrieb Straßen NRW aufgenommen, sie wurden aber auch nach mehr als fünf Jahren noch nicht beendet. Ein Grund für die Verzögerung war die Insolvenz von zwei am Bau beteiligten Unternehmen während des dritten Bauabschnitts.

„Zurzeit wird der zirka 550 Meter lange Steilwall montiert. Diese Arbeiten werden im Januar abgeschlossen“, erklärt Frank Hausendorf von Straßen NRW auf Anfrage.

Was anschließend noch gemacht werden muss: „Die Herstellung der Anliegerstraße hinter dem Steilwall und die Herstellung der dritten Fahrspur vor dem Steilwall mit Betongleitwand.“ Sollte alles glatt gehen, werde das Projekt im Frühjahr 2017 abgeschlossen.

Dann wird es wieder zügiger vorangehen. Und zum Glück sind die Zeiten, in denen die Höchstgeschwindigkeit auf der Kosterbrücke bei 20 km/h lag, ja bereits seit dem Neubau vor 40 Jahren Geschichte.

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