Hattingen. . Der Bürgerbusverein Hattingen sowie der Ortsbürgermeister glauben, dass das Interesse zu gering ist. Angst um Schulbusfinanzierung.
- Der Kreistag entscheidet am 12. Dezember, ob der Betrieb der Linie 634 eingestellt wird oder nicht
- Initiative für Bürgerbus muss von Betroffenen vor Ort ausgehen, meint der Bürgerbusvereins-Geschäftsführer
- Ortsbürgermeister Weghaus bestürzt darüber, dass Velbert den Schulbus für Elfringhauser nicht mehr finanzieren will
Der Betrieb der Buslinie 634, die die Strecke von Nierenhof über Bredenscheid und Elfringhausen nach Herzkamp und Wuppertal bedient, soll eingestellt werden. So sieht es das Nahverkehrskonzept des Ennepe-Ruhr-Kreises vor, über das der Kreistag am 12. Dezember abstimmt (wir berichteten).
Der Hattinger Bürgerbusverein hat bislang noch nicht darüber nachgedacht, dort einen Bürgerbus fahren zu lassen.
Bürgerbusverein hat nur ein Fahrzeug
„Obwohl ich bei unseren Treffen mit dem VRR schon mal den einen oder anderen Blick in meine Richtung erhascht habe“, sagt Heinz Jüttendonk, Geschäftsführer vom Bürgerbusverein Hattingen e.V. Dass der bestehende Verein die Strecke abdeckt ist eher unwahrscheinlich: „Wir haben nur ein Fahrzeug.“
Zwei Möglichkeiten zeigt Jüttendonk auf: „Es könnte sich dort ein Club bilden, denn es muss von den Menschen vor Ort ausgehen, sonst hat das keinen Zweck. Oder aber – das hat es in Wetter gegeben – wir gründen einen zweiten Verein. Das sehe ich aber eher nicht“, ergänzt er.
Elfringhauser orientieren sich in unterschiedliche Städte
Dass sich aus der Bürgerschaft heraus ein Club bildet, glaubt Heinz-Theo Weghaus, Ortsbürgermeister in Elfringhausen, nicht. „Ich glaube, da gibt es nicht genug Interessierte. Das liegt an der Siedlungsstruktur, die Häuser liegen weit auseinander. Ein Teil orientiert sich nach Wuppertal, ein Teil nach Langenberg, wenige nach Hattingen. Und weil ja der Busverkehr nach und nach schon reduziert worden ist, haben sich die Leute darauf eingerichtet. Man behilft sich.“
Auch Ausflügler würden die Busse nur selten und zu bestimmten Zeiten nutzen. Darauf sei der Fahrplan nicht unbedingt abgestimmt.
Ein viel größeres Problem als in der Streichung der Buslinie sieht er dagegen darin, dass die Stadt Velbert den Schulbus für Elfringhauser Bürger, die sich schulisch nach Nierenhof orientieren, künftig nicht mehr bezahlen will. „Und die Hattinger sagen, die Kinder sollen doch auf Hattinger Schulen gehen, dann würde gezahlt – die Schulen sind aber viel weiter weg“, so Weghaus.