Seit vier Jahren verkauft Stefanie Degener im "Budenzauber"Wohnaccesoires aus Dänemark
SERIE HATTINGER CHEFS"Die ist einfach flippig", findet Stefanie Degener und zeigt auf eine kleine Tischlampe. Womit sie nicht nur den leuchtend roten Holzfuß meint, sondern ebenso den aus bunten Stoffen handgenähten Schirm. Ins Auge fallen auch die grell gefärbten Spielzeugkisten aus Bast, die in einer anderen Ecke des Raumes stehen. Überhaupt wirken die meisten Artikel, die die 41-Jährige in ihrem Laden zum Verkauf anbietet, durch ihre auffällige Farbgestaltung.
Ein "skandinavisches Sommerhausgefühl" will Stefanie Degener ihren Kunden mit auf den Weg geben. Und die nehmen das Angebot an: "Im Vergleich zu vier Jahren zuvor hat sich der Umsatz vervierfacht", berichtet sie stolz. Planen konnte sie die Entwicklung des kleinen Geschäftes an der Johannisstraße mit Namen "Budenzauber" aber keineswegs. Im Gegenteil: "Die Idee war ganz spontan", denkt sie an die Eröffnung 2005 zurück.
Dabei halfen ihr nicht zuletzt die günstigen Umstände. Das Ladenlokal in dem Fachwerkhaus, das Stefanie Degener und ihr Mann wenige Jahre zuvor gekauft hatten, wurde frei. "Ich habe mir dann überlegt, ich mache ein kleines Geschäft auf mit Sachen, die mir gefallen." Dass ihre Wahl ausgerechnet auf skandinavische Wohnaccessoires fiel, war aber nicht reiner Zufall.
"Wir haben dänische und norwegische Freunde und haben sie auch schon in Kopenhagen und Oslo besucht", erzählt Stefanie Degener. Kennengelernt hat sie die im fernen Osten: Zweieinhalb Jahre verbrachten die gebürtige Koblenzerin und ihr Mann in Singapur, wo auch das erste Kind zur Welt kam. Inzwischen ist die Familie auf fünf Mitglieder angewachsen.
Stefanie Degener kann sich daher nur noch mit begrenzter Zeit um ihren "Budenzauber" kümmern. Einmal in der Woche schaut sie im Laden vorbei, um neu zu dekorieren. Auch die Geschäftsführung des Betriebes zählt Stefanie Degener, die früher als Europa-Sekretärin gearbeitet hat, nach wie vor zu ihren Aufgaben. Und sie besucht regelmäßig die wichtigen Messen - "um am Ball zu bleiben", wie sie sagt. Beim Verkauf kann sie sich derweil ganz auf ihre drei Mitarbeiterinnen verlassen.
Während der vergangenen vier Jahre konnte Stefanie Degener vor allem auf eine sich stetig vergrößernde Stammkundschaft zählen. Viele kommen von auswärts, "aus Siegen, Dortmund und sogar aus Hamburg", sagt sie. Dabei macht sie kein Geheimnis daraus, dass es sich fast ausschließlich um Frauen handelt. Vor Weihnachten allerdings würden auch Männer kommen, um Geschenke zu kaufen.
Mittlerweile läuft das Geschäft so gut, dass es in dem kleinen, überschaubaren Ladenlokal fast zu eng wird. Die Folge: "Wir müssen überlegen, uns zu vergrößern." Erst einmal wird Stefanie Degener jedoch ein anderes Projekt verwirklichen: Ende des Monats soll die erste eigene Homepage im Netz stehen.