Hattingen. . Mitarbeiter schenkten dem Seniorchef einen Mini-Figur, die ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Er ist von seiner Mini-Version begeistert.

  • Mit 74 Jahren ist der Seniorchef Ernst Wagener noch mit Begeisterung bei der Arbeit
  • Damals fing der Unternehmer klein in einer Garage in Bochum mit seiner Gründungsidee an
  • Belegschaft machte dem Chef zum Firmengeburtstag ein ganz besonderes Geschenk

Das kleine Männchen in Ernst Wageners Büro ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Genau wie er trägt es Jackett, Hemd und Fliege. Es hat die gleiche Brille auf der Nase sitzen.

Nur die Frisur: „Die ist beim Original etwas professoraler“, sagt Social Media Manager Andreas Muck, der sich gemeinsam mit der Belegschaft das ganz besonderes Geschenk für den Seniorchef einfallen ließ. Denn zum Firmengeburtstag gab es eine Mini-Version des Chefs.

„Auf die Idee kam schließlich unser Betriebsleiter Martin Lehmhaus.“ Zum 30-jährigen Bestehen der Ernst Wagener Hydraulikteile GmbH haben die Mitarbeiter ihrem Seniorchef die kleine Figur überreicht.

Etwa 25 Zentimeter ist sie groß. Und der kleine Mann sieht dem Firmengründer fast zum Verwechseln ähnlich. „Sie erinnert ein wenig an Pan-Tau, und der leicht übergroße Kopf lässt an eine Karikatur denken.“

Ernst Wagener war der Mini-Senior vom ersten Moment an sympathisch. „Das kleine Kerlchen ist echt gut getroffen“, sagt er. Sogar das Firmenlogo, das Wagener eigentlich immer am Reverskragen trägt, wurde in der kleineren Variante seiner selbst nicht vergessen.

Ursprünglich stand das Männchen mal auf einem beleuchteten Sockel im Foyer der Firma. Doch der Seniorchef fand so viel Gefallen an dem Geschenk, dass er es gleich mit in sein Büro nahm. Und später, wenn er in den Ruhestand geht, werde er zu Hause ein schönes Plätzchen zum Aufstellen finden, kündigt er an.

Apropos Ruhestand: Den hätte sich Wagener schon längst gönnen können. Doch mit 74 Jahren ist er noch immer voll dabei. Heute beschäftigt er 70 Mitarbeiter in seinem Unternehmen. Doch fing alles mal ganz klein in seiner Bochumer Garage an. Die Entwicklung, die seine Firma durchlief, braucht sich vor den heutigen Start-ups kaum verstecken. Doch Wagener bleibt bescheiden. „Jeder, der sich selbstständig macht, fängt doch mal so an.“

Nach vier Jahren stand die erste Vergrößerung ins Haus. „Wir bezogen die erste Halle in Bochum, später wechselten wir in ein Firmengebäude.“ Als er in seiner Heimatstadt keine geeigneten Grundstücke fand, um sein Unternehmen weiter zu vergrößern, zog er nach Hattingen.

Eins war Wagener schon immer wichtig: „Ich will den Mitarbeitern und Lehrlingen zeigen, dass ich Freude an meiner Arbeit habe.“ Auch als Gründer und Seniorchef habe er einen ganz normalen Arbeitstag. „Ich fange morgens um sieben Uhr an und höre abends um 18 Uhr auf, für mich gibt es keinen Sonderstatus.“