Hattingen. Im neuen Jahr soll die „Koordinierungsstelle Flüchtlingsangelegenheiten und Integration“ der Stadtverwaltung loslegen.

Die „Koordinierungsstelle Flüchtlingsangelegenheiten und Integration“ soll mit Beginn des Jahres 2017 ihre Arbeit aufnehmen. „Die Vorbereitungen haben lange gedauert“, sagt Christine Freynik. Die Erste Beigeordnete der Stadt wird die Stabsstelle leiten. „Es war nicht einfach, die personellen und räumlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen“, sagt Freynik mit Blick auf die Tatsache, dass die Koordinierungsstelle bereits seit März 2016 beschlossene Sache ist. Da wurde sie in den Dezernatsverteilungsplan aufgenommen.

Aktueller Anlass war die massiv steigende Zahl zugewiesener Flüchtlinge, die Hattingen wie viele andere Kommunen vor große Probleme gestellt hat. Zu große für den normale Arbeit in den Fachbereichen der Verwaltung. Eine zentrale Steuerung mit direkter Anbindung an die Stadtspitze sollte her. Und das nicht zur Bewältigung der Unterbringung und späteren Integration der hier bleibenden Asylsuchenden.

„Integration ist keine Einbahnstraße“, sagt Christine Freynik damals wie heute. „Integration ist eine Gemeinschaftsaufgabe und geht weit über die Betreuung der Asyl­bewerber hinaus. Sie betrifft Schüler und Senioren, Behinderte und Nichtbehinderte, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Berufstätige und Ehrenamtliche. Und sie funktioniert nur, wenn alle Hattingerinnen und Hattinger dabei mitmachen.“

Dass in dieser Stadt in Sachen Flüchtlingshilfe und Integration bereits viel passiere, ist für Christine Freynik ein erfreulicher Anfang. Nun gelte es, die Aktivitäten zu vernetzen und zu bündeln, interkommunal zusammenzuarbeiten, das ­Integrationskonzept der Stadt mit Leben zu füllen. „Da ist natürlich auch die Politik aufgefordert, sich zu beteiligen und uns zu begleiten“, sagt die Erste Beigeordnete.

Begleitet werden können neben ihr die drei weiteren Mitarbeiter der Stabsstelle: Olaf Jacksteit kommt von der Jugendverwaltung, Andrea Stechele von der Sozialverwaltung, Katharina Wied übernimmt das Sekretariat. Alle drei werden von ihren bisherigen Aufgaben entbunden. Auch räumlich rückt die Stabsstelle zusammen. Im Rathaus wurden die baulichen Voraussetzungen dafür geschaffen.

Dass genug Arbeit da ist, weiß das Quartett. Christine Freynik: „Auch wenn die Zahl der Flüchtlinge jetzt bei 650 stagniert – im Februar 2017 sollen weitere hinzukommen.