Hattingen. . Kreis lehnt Einspruch der Stadt zum Nahverkehrsplan ab. Linie 634 steht weiter auf der Streichliste und nun wackelt auch der Schülerverkehr.

  • Ennepe-Ruhr-Kreis lehnt den Einspruch der Stadt Hattingen zur Streichung der Linie 634 ab
  • Nun überlegt zusätzlich die Stadt Velbert, den Schulbusverkehr nach Elfringhausen einzustellen
  • Auf der Buslinie 330 konnte die Stadt einen Erfolg verbuchen – sie soll samstags weiter fahren

Der geänderte Entwurf für den Nahverkehrsplan des Ennepe-Ruhr-Kreises wird in der kommenden Woche erneut diskutiert. Nach dem ersten Entwurf brachte die Stadt Hattingen ihre Einwände vor – einige wurden abgelehnt. Darunter auch der Wunsch, die Busverbindung nach Elfringhausen zu erhalten. Nun könnte der Stadtteil ganz vom Nahverkehr abgeschnitten werden, denn auch der Schulbusverkehr steht auf der Kippe.

Der Entwurf der Nahverkehrsplanung im Kreis sieht für die Strecke 634, die von Nierenhof über Bredenscheid und Elfringhausen nach Herzkamp und Wuppertal verkehrt, eine Reduzierung auf Fahrten im Schülerverkehr vor. Nun erklärte Dezernentin Beate Schiffer im Schulausschuss: „Velbert diskutiert, die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zu kündigen.“ Die Konsequenz: Der Schüler-Verkehr würde entfallen, Eltern müssten den Transport der Kinder selbst organisieren.

Aktuell 23 Schüler betroffen

„Das betrifft aktuell elf Kinder, die in Velbert zur Grundschule gehen und zwölf Schüler am Gymnasium Langenberg“, rechnet Alexandra Overbeck, als sachkundige Bürgerin für die CDU im Schulausschuss, vor. Sie sagt: „Für mich würde das bedeuten, ich müsste sechs Mal am Tag zur Schule fahren.“

Elfringhausen wäre, würde der Nahverkehrsplan so verabschiedet und der Plan in Velbert verwirklicht, vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten, fürchtet die Hattinger Politik. Den Einspruch der Stadt lehnte die Kreisverwaltung mit der Begründung ab, die Linie 634 werde seit vielen Jahren nur sehr selten genutzt. „Alle bisherigen Konzepte zur Stärkung der Linie zeigten keine Wirkung.“

Erfolg hatte die Stadt dagegen mit ihrem Einwand gegen die Streichung der Fahrten am Wochenende auf der Linie 330 über Bredenscheid, Oberstüter, Niederstüter nach Niedersprockhövel. Die sollen nun nur an Sonn- und Feiertagen gestrichen werden, samstags aber weiterhin fahren.

Auch die Linie 331 von Mitte über Niederbonsfeld nach Nierenhof soll an Samstagen weiter fahren und insgesamt auf einen Zwei-Stunden-Takt umgestellt werden. Auf der Linie 141 von Welper über Mitte, Niederwenigern, Burgaltendorf nach Heisingen werden die Haltestellen Breddestraße, Nasse, Engels und Baumschule nicht mehr angefahren, weil hier weniger als ein Fahrgast pro Fahrt gezählt wurde. Zwischen Welper und Hattingen Mitte ersetzt der CE31 die Linie 141 mit einer neuen Linienführung über die Haltestellen An der Hunsebeck, Am Büchsenschütz, Hüttenstraße, und Schulstraße und in Fahrtrichtung Bochum über Augustastraße.