Hattingen. . Eine Förderung der Volksbank ermöglicht ein Projekt am Gymnasium Waldstraße mit 16 Teilnehmern und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.
- Am Gymnasium Waldstraße in Hattingen gibt es bereits seit Jahren eine Roboter-AG für Mädchen
- Bisher konnte die Robotik aus Geldmangel nicht an der achten und neunten Klasse angeboten werden
- Jetzt gibt es Geld als eines von fünf Vertreterprojekten der Volksbank
Bis jetzt haben Schüler Roboter nach Anleitung gebaut. „Ziel ist, die Roboter selber zu konstruieren und zu programmieren“, sagt Sonja Will, Lehrerin für Mathematik und Physik am Gymnasium Waldstraße. Dort hat die Volksbank Unterricht im Rahmen eines Roboterprojektes ermöglicht.
Robotik zählt seit einigen Jahren den wachsenden Forschungszweigen. Auch Schulen bemühen sich, ihren Schülern einen Einblick zu ermöglichen. Am Gymnasium Waldstraße gibt es seit Jahren die „Roberta“-AG, in der Mädchen Roboter programmieren können. Um dieses Angebot auch im Differenzierungsbereich der achten und neunten Klasse allen Schülern anbieten zu können, fehlte es an Geräten. Im letzten Schuljahr konnten die Schülerinnen und Schüler, dank der Lehrerinnen Sonja Will und Ina Sommer, erstmals wieder den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt als Differenzierung wählen, für den in diesem Jahr auch Robotik auf dem Plan steht. „Roboter sind ja auch ein Thema an der Uni, wenn man Informatik studieren möchte“, sagt Sonja Will.
Konstruktionsprojekte geplant
Jährlich fördert die Volksbank fünf Vertreterprojekte – eines an jedem Filialstandort. Deren Mitgliederstiftung hatten die Lehrerin um Unterstützung für das Roboterprojekt gebeten. Es wurde komplett finanziert. Thomas Alexander vom Marketing war „schnell klar, dass es in die engere Auswahl kommt“. Von der Fördersumme in Höhe von 4439,28 Euro wurden je acht Basis- und Ergänzungssets angeschafft.
„Ich bin wirklich sehr froh, dass es geklappt hat“, sagt Will. Für sie bedeute das Roboterprojekt viel Zeitaufwand, aber es mache ihr natürlich auch Spaß. „Es ist schon ein Stück weit Hobby.“ Auch den 16 Kursteilnehmern, von denen die Hälfte Mädchen sind, gefällt der Unterricht mit den Robotern. Oft werde die Pause durchgearbeitet. Außerdem machen die Schüler freiwillig eine Stunde Unterricht in der Woche mehr. Die anderen Differenzierungskurse sind zwei- statt dreistündig.
Die Schüler können viel selbst ausprobieren
In der achten Klasse haben die Schüler mit Ina Sommer Experimente in Chemie und Biologie gemacht, in diesem Schuljahr dreht sich im Unterricht von Sonja Will alles um Technik und Physik. „Das ist nicht der klassische Frontalunterricht, die Schüler haben die Möglichkeit, viel auszuprobieren“, sagt die Lehrerin. Bis jetzt sind die Roboter nach Anleitung gebaut und bewegen sich auf Rädern fort. Kursteilnehmer bringen sich so den Umgang mit der Programmierungssoftware bei. Ihr Ziel: eigene Konstruktionsprojekte – wie eine Ostereier-Anmal-Maschine, ein Farbsortierer oder ein Roboter, der sich ohne Räder fortbewegt.