Hattingen. Die Autorinnen Nadine d’Arachart und Sarah Wedler stellen im Planetarium ihr elftes gemeinsames Buch vor. Privat ist das Duo lustig drauf.

  • Autorinnen-Duo legt elftes gemeinsames Buch vor
  • Auch privat unternehmen Nadine d’Arachart und Sarah Wedler viel zusammen
  • Buchvorstellung am 22. November im Planetarium

Sie gibt es immer im Doppelpack: Ihren neuesten Roman stellen Nadine d’Arachart und Sarah Wedler jetzt vor. „Der Scharfrichter“ ist das elfte Buch des erfolgreichen Autorinnen-Duos, das seit 18 Jahren gemeinsam schreibt.

Sarah Wedler ist gerade 31 geworden, ihre Freundin ist 30. Dieses Alter hatte nichts Abschreckendes, „ich habe mich darauf gefreut“, sagt Sarah Wedler. Beide arbeiten seit dem zwölften Lebensjahr zusammen – derzeit am dritten Teil der Reihe um die junge Kommissarin Daria Storm, der auf Usedom spielt.

Der Arbeitsstil der Autorinnen hat sich insofern geändert, als die neue Buchreihe in Deutschland spielt und die Zwei für ihre Thriller besser reisen und Tatorte besuchen können. Etwa in Berlin, wo ein neuer Serienmörder eiskalt, grausam und hochintelligent ans Werk geht. Er hinterlässt ein Rätsel, ist nur zu stoppen, wenn das gelöst wird. Doch Daria kommt immer zu spät. Helfen kann nur der Erzfeind.

„Der Schinder“ ist Vorläufer des „Scharfrichters“, der verlassene Orte und mittelalterliche Mordmethoden bevorzugt. „Die Handlung spielt an Orten, die wir persönlich besuchen können“, sagt Sarah Wedler. Das war bei „Abgründe“ – das Werk spielt in Amerika – nicht möglich. Für „Nebelflut“ haben sich die ehemaligen Hattingerinnen, die jetzt eine WG in Bochum bilden, in Schottland umgesehen.

Ihr neues Buch stellen sie am Dienstag, 22. November, in Bochum vor. In Hattingen ist derzeit keine Lesung vorgesehen. Sarah Wedler hofft jedoch, dass es nächstes Jahr mit einer Gemeinschaftslesung mit Stefan Melneczuk klappt.

„Man muss sich einfühlen können, sei es in einen Ermittler oder in einen Mörder“, findet Nadine d’Arachart. „Aus dem Blickwinkel des Mörders betrachtet, ergibt sich ein anderes Bild. Da erscheinen die Morde nicht eklig oder unheimlich, sondern logisch.“

Keine Romantik, eher Grusel

Während der Lesung werden die Zuhörer einen Blickwinkel unter Sternen einnehmen, weil die Romanvorstellung im Planetarium stattfindet. „Die Zuhörer sitzen im Dunklen, sie sehen uns nicht, sondern nur den Sternenhimmel“, sagt Sarah Wedler. Romantisch wird wohl keinem zumute werden, sondern eher gruselig. Dabei soll es auch bleiben, was die weiteren Bücher angeht. Privat ist das Duo zwar lustig drauf, beim Schreiben setzt es auf Schauriges. Und beruflich auf Bücher – auch wenn beide Sozialwissenschaften studiert haben als zweites Standbein, „weil es den Eltern wichtig war“, so Wedler.

Auch privat sind sie oft gemeinsam unterwegs. „Wir machen viel zu zweit“, versichert Sarah Wedler, „werden oft für Schwestern gehalten und fahren gemeinsam in Urlaub.“ Um den Kopf frei zu bekommen für Ideen, fahren sie auch einfach eine Runde mit dem Auto. „Ich fahre“, erklärt Sarah, „Nadine schreibt.“ Jetzt müssen nur noch die Leser auf den Thriller abfahren.