Hattingen. Fugänger fanden jetzt einen Schädel im Naturschutzgebiet. Velberter wurde seit dem Jahr 2012 vermisst. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.

  • Suchtrupp fand später weitere Skelettteile und ein stark verwittertes Mäppchen mit persönlichen Dokumenten
  • Ermittler gehen davon aus, dass die Verleihgeschäfte des Mannes Ursache für seinen Tod waren
  • Jetzt werden nach drei Jahren die Akten wieder geöffnet

Mehr als vier Jahre nach dem Verschwinden eines privaten Geldverleihers aus Velbert ist die Leiche des Mannes jetzt in Hattingen aufgetaucht: Spaziergänger hatten den Schädel des Opfers im Naturschutzgebiet am Katzenstein (Blankenstein) entdeckt. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus.

Ein Suchtrupp fand später weitere Skelettteile und ein stark verwittertes Mäppchen mit persönlichen Dokumenten im Erdboden verscharrt. Tierfraß und Überschwemmungen hätten dazu geführt, dass der Schädel etwas entfernt lag und Skelettteile fehlten, teilte die Mordkommission am Mittwoch in Hagen mit.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Verleihgeschäfte des Mannes Ursache für seinen Tod waren. Vermutlich hätten mehrere Beteiligte die Leiche in das unzugängliche Gebiet geschleppt. Die damaligen Ermittlungen im Bereich der Schuldner waren nach einem Jahr eingestellt worden. Jetzt werden die Akten wieder geöffnet.

Der Metallarbeiter hatte den Geldverleih nebenbei im Bekanntenkreis betrieben. Am Gründonnerstag des Jahres 2012 wollte der damals 28 Jahre alte Familienvater noch mit einem Bekannten von Velbert nach Gelsenkirchen fahren, um sich ein Elektrogeschäft anzusehen, war aber plötzlich verschwunden. Schon damals waren Polizei und Staatsanwaltschaft dem Verdacht nachgegangen, dass er Opfer einer Straftat geworden war.