Hattingen. . Auch über die Bauarbeiten an der Lewackerstraße hinaus. Diese werden vier Monate früher als geplant beendet sein. Bürgervorschläge zur Öffnung der Schwimmbrücke werden ausgewertet.

  • Bauarbeiten an Lewacker Straße früher abgeschlossen
  • Lkw-Problem an der Brücke noch nicht gelöst
  • 30 Bürgervorschläge werden in Bochum geprüft

Die Pontonbrücke zwischen Dahlhausen und Niederwenigern bleibt für den motorisierten Verkehr gesperrt. Und dies auch – anders als im Vorfeld angekündigt – über Umbau der Lewackerstraße längs der Ruhr hinaus. Dies teilt Bochums Stadtbaurat Markus Bradtke mit. „Bis eine sichere Lösung für den Verkehr gefunden wurde, wäre es von Seiten der Stadt unlogisch und inkonsequent, die Brücke samt Bahnübergang wieder zu öffnen“, sagt er.

Ursprünglich hätte der Umbau der Lewackerstraße bis März 2017 dauern sollen. Nun ist man voraussichtlich schon vier Monate früher fertig. „Wenn das Wetter mitspielt wahrscheinlich Ende November“, wagt Thomas Fründ, städtischer Baustellen-Manager, eine Prognose. „In den letzten beiden Wochen wurden zwischen Ruhrmühle und Brücke Tragschicht und Binder eingebaut. Dies geschieht nun auch noch bis Parkplatz Dahlhauser Tiefbau. Dann kommt Mitte November die komplette Decke“, erklärt Fründ. Von Vorteil sei auch die Vollsperrung gewesen. Fründ: „Da kann man richtig zügig arbeiten.“

Mit Ende der Bauarbeiten gleich die Brücke wieder frei zu geben: Dieser Hoffnung vieler Autofahrer erteilt Stadtbaurat Bradtke eine Absage. „Wir können nicht so tun, als wäre uns der gefährliche Zustand auf der Brücke egal“, sagt er. „Nachher fährt sich da wieder ein Lkw fest, das wäre unverantwortlich.“

Tenor bei einer Bürgerversammlung vor einiger Zeit: Die vielen Pendler würden eher Wartezeiten an der Brücke akzeptieren als die aktuellen teils viele Kilometer langen Umwege. In Hattingen führt die Sperrung der Pontonbrücke zu einer Mehrbelastung und erhöhtem Verkehrsaufkommen auf der Nierenhofer Straße. Dort kam es bereits zuvor immer wieder zu langen Rückstaus. (wir berichteten)

Bei einer Lösung der Sicherheitsfrage an der Brücke konnten auch Bürger Vorschläge einreichen. Rund 30 Vorschläge, wie die Schwimmbrücke offen bleiben kann, sind bis zu den Sommerferien bei der Stadtverwaltung in Bochum eingegangen.

Die werden nun allesamt geprüft und auf ihre Machbarkeit hin abgeklopft. Ausgewertet wird dies von einem externen Ingenieurbüro, das die Stadt Bochum eigens dafür angeheuert hat. „Es war wirklich nicht leicht, überhaupt ein Expertenbüro zu finden. Daran sieht man, wie komplex das Thema ist.“

Kein Thema sei eine regelmäßige Kon­trolle durch Personal, eine technische „Überwachung“ aber sehr wohl. Etwa eine Höhenbeschränkung, die den belastenden Lkw-Verkehr ausschließen könnte. Vorgeschlagen wurde unter anderem eine hydraulisch verstellbare Höhenbegrenzung.

Wann eine Lösung gefunden wird und wie schnell diese dann umgesetzt werden kann: Laut Stadtbaurat Bradtke ist noch alles offen. „Das kann ganz schnell gehen, das kann aber auch dauern“, meint er. „Wir wollen die Autofahrer nicht ärgern, sondern so schnell wie möglich eine sichere Lösung finden.“