Seit Dienstag können Kunden der Sparkasse Sprockhövel in Haßlinghausen ihre Geldgeschäfte mit dem Besuch einer ansprechenden Präsentation über Wilhelm Kraft verbinden. Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hat der Heimat- und Geschichtsverein Sprockhövel diese Ausstellung gemeinsam mit der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule organisiert. Bis zum 31. Oktober können in der Halle der Sparkasse während der Geschäftszeiten Fotos, Bilder und Texte besichtigt werden, die auch Auskunft geben über die Auseinandersetzung der Schüler mit Leben und Wirken des ehemaligen Bürgermeisters von Haßlinghausen und seiner widerständigen Haltung während des Nationalsozialismus.

Klaus Walterscheid, selbst ehemaliger Bürgermeister, dankte Schule und Sparkasse, dass die Ausstellung möglich geworden sei. „Kraft darf nicht in Vergessenheit geraten“, mahnte er. „Er hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen, der Nationalsozialismus hat seinen Alltag wie von den meisten Bürgern dramatisch verändert.“ Walterscheid appellierte, das Gedenken an den aufrechten Charakter von Kraft müsse auch als Auftrag verstanden werden: „In diesen Tagen werden wir mit rechten politischen Kräften konfrontiert. Wir müssen zeigen, dass wir aus der Geschichte eine Lehre gezogen haben.“