Rege zeigen sich die Hattinger Gewerbetreibenden in der Innenstadt: Sie warten mit vielen Initiativen auf. Die jüngste: „Untermarkt & Friends“.

„Es sind fast alle vertreten, die hier am Untermarkt sind“, sagt Maik Böcker (46) von Duo Optik & Akustik. „Der Untermarkt hat viel zu bieten“, würde aber oft nicht so wahrgenommen. Das soll die Initiative ändern, deren Mitglieder sich im Sommer zusammenfanden. Und gleich eine Idee entwickelten für einen „Abend in Weiß“.

Mit Piano-Live-Musik und großem gastronomischen Angebot ging das Fest vor einer knappen Woche an den Start. „Wir haben die Hausfassaden und das Alte Rathaus separat beleuchtet und in Szene gesetzt“, sagt Mitinitiator Maik Böcker.

Jährliche Fortführung geplant

Für Musik und Beleuchtung haben alle Mitglieder einen Obolus bezahlt. Doch etwas Geld ist noch übrig geblieben: „Das wollen wir für soziale Zwecke spenden“, erklärt Böcker. Der „Abend in Weiß“ jedenfalls, so blickt Böcker in die Zukunft, soll eine alljährliche Veranstaltung werden.

Bei der Initiative dabei sind Duo Optik & Akustik, Strandbude 1, Goldschmiede Angela Reske, das Kreativhaus Wischermann, Unitymedia, das Restaurant Fachwerk, das Café Auflauf und das Café Grammophon. Gern unterstützte Georg Hartmann von Hattingen Marketing die Aktion. Er lobt das Engagement der Händler.

Das zeigt sich auch in anderen Initiativen: Geschäftsleute des St.-Georg-Viertels gründeten „Wir im St.-Georgs-Viertel“ – und machen seit geraumer Zeit mit Erfolg Werbung für den Einzelhandel, beteiligen sich mit Aktionen an diversen Festen. Der Kunsthandwerkermarkt „Kunst & Co.“ belebt bei allen großen Festen die malerische Ecke. Neun Mitglieder zählt inzwischen die Initiative „Vielfach – Interessengemeinschaft Hattinger Fachgeschäfte“. Sie organisierte während der olympischen Spiele einen Vielfach-Staffellauf. In jedem Geschäft erwartete Kunden eine Disziplin wie Kugellabyrinth, Dart, Kegeln, Golf, Mikado. Punkte sollten gesammelt werden, am Ende gab es ein Gewinnspiel.

Jeden Monat treffen sich die Mitglieder von Vielfach. Andrea Johanna Rösner von „Maschenprobe“ an der Johannisstraße ist seit diesem Jahr neu dabei, „weil ich helfen möchte, die von Inhabern geführten Geschäfte in Hattingen bekannter zu machen“, sagt sie. Denn das sei ein Pfund, mit dem die Innenstadt in jedem Fall wuchern könnte. Der Handel findet sich aber auch immer wieder viertelübergreifend in gemeinsamen Aktionen zusammen – wie beispielsweise bei dem „lebendigen Adventskalender“, den es erstmals im vergangenen Jahr gab: In mitarbeitergeführten Geschäften wurden insgesamt 7200 Tütchen gepackt, Kunden konnten sich so ihren eigenen Adventskalender erstellen.