Hattingen. Heike Rost verlässt mit Blumen und Möbeln den Platz im Krämersdorf
Das Krämersdorf hält Meike Rost für „einen der schönsten Plätze in Hattingen“. Sie hat ihn sich vor drei Jahren gezielt ausgesucht, um den Traum vom eigenen Geschäft zu verwirklichen. Den Laden Lebens-Art führt die 47-Jährige weiter – allerdings bald an einem neuen Standort auf der Heggerstraße 6, wo mehr los ist und nicht immer mehr Läden schließen.
Sie kehrt also weder Möbeln noch Blumen oder ihren Kunden den Rücken, wohl aber der Adresse, weil immer mehr Läden im Krämersdorf zumachen und Laufkundschaft auf sich warten lässt, wie die Hattingerin bemängelt. Sie versteht es nicht recht, warum Einheimische und Touristen nicht von der Heggerstraße ins Krämersdorf abbiegen oder auch über die Kleine Weilstraße ins Krämersdorf kommen – „als ob eine Wand da wäre“.
An ihrem neuen Standort verkleinert sich die Liebhaberin von besonderen Blumenarrangements und Möbeln in Weiß bei etwa gleichbleibender Miete. Sie hofft, etwas mehr ins Geschehen zu rücken und mehr gesehen und wahrgenommen zu werden. Seit aus dem Café an der Ecke eine Shisha-Bar geworden sei und diese jetzt wieder leer stehe, sei tote Hose. Zur Belebung des Platzes würde sie sich wünschen, dass dort kein Wettbüro einzieht.
Hauptgeschäft der Hattingerin sind Blumen. Auf drei Viertel oder zwei Drittel schätzt sie den Anteil, der Rest entfällt auf andere Ware. Möbel kauft Meike Rost gern in Holland, wo sie durch Zufall eine gute Einkaufsquelle aufgetan hat.
Immer öfter tummelt sich die Hattingerin auf Hochzeitsmessen. Außerdem fertigt sie Tischdekorationen für Restaurants. Bei ihren Dekosachen schauen manche Kunden, von welchem Hersteller sie stammen – und beziehen sie dann übers Internet. „Ich habe kurz überlegt, ob ich die Zettel abmache“, sagt die Hattingerin. Sie hat es nicht getan. Die eigene persönliche Note ist ihr bei allem wichtig. Bei Schnitt- und Topfblumen setzt sie auf Ausgefallenes.