Hattingen. Nach Verfüllung wird der Sportplatz in der Behrenbeck zunächst als Ascheplatz wiederhergestellt. DJK Märkisch gründet Förderverein fürs Kunstrasen-Projekt
- Unter der Anlage hatte die RAG im Juni bei Probebohrungen alte Stollen gefunden und im Anschluss verfüllt
- Bis mit dem Kunstrasen-Bau begonnen wird, kann es laut Stadt noch enige Zeit dauern
- Laut RAG ist der (Asche)-Platz ab Anfang Oktober wieder bespielbar
Die Fußballer der DJK Märkisch Hattingen wollen den Sportplatz in der Behrenbeck zu einem Kunstrasenplatz umgestalten. Doch derzeit wird die Anlage in Holthausen, unter der die RAG im Juni bei Probebohrungen alte Stollen gefunden und im Anschluss verfüllt hatte, erst einmal entsprechend ihres alten Zustandes wiederhergestellt – als Ascheplatz.
Auf genau diese Wiederherstellung durch die RAG hätte die Stadt, Besitzer der Anlage, verzichten sollen: So lautete noch vor einigen Wochen der Wunsch der DJK Märkisch. Weil man hoffte, dass das Geld, das der Konzern in die Wiederherstellung investiert, für die Vorarbeiten zum Bau des Kunstrasenplatzes hätte genutzt werden können. Der Platz – der von Eckfahne zu Eckfahne zwei Meter Gefälle aufweist – muss vor einer Verlegung nämlich begradigt werden.
Platz ab Oktober wieder bespielbar
Doch Solveig Holste, Fachbereichsleitein Stadtbetriebe und Tiefbau, erklärt, bis mit dem Bau begonnen werde, könnte es noch einige Zeit dauern. Es gebe bislang weder einen entsprechenden Vertrag zwischen Verein und Stadt, noch sei ein Bauantrag gestellt oder gar eine Baugenehmigung erteilt worden. In der Übergangsphase „soll die Anlage aber nutzbar sein“.
Als sinnvoll erachtet man dieses Vorgehen inzwischen auch bei der DJK Märkisch, betont Thomas Behling, Geschäftsführer der Fußball-Abteilung. Erstens müsse das Training der drei Herren-Fußball-Teams dann nicht mehr weiter auf den Sportplätzen an der Waldstraße und in Oberstüter stattfinden. Zweitens werde die Standsicherheit des Platzes wiederhergestellt. Und drittens, so Behling, seien die Kosten für die Wiederherstellung wohl deutlich geringer als bei der DJK Märkisch bislang vermutet.
Rund 250 000 Euro, schätzt Thomas Behling, werde den Verein der Kunstrasen kosten – das Geld für die für eine zur Verlegung erforderliche Begradigung des Platzes noch nicht eingerechnet. Dennoch sieht Behling das Projekt auf einem guten Weg: „Wir starten finanziell nicht bei Null“, betont er. Zudem wurde Anfang der Woche ein Förderverein unter seinem Vorsitz gegründet, „es geht voran“.
Voran geht derweil auch die Wiederherstellung des Sportplatzes in der Behrenbeck. 300 kleine Schlitze hatte die RAG dort bohren lassen, um das Verfüllmaterial einzubringen. „Derzeit werden die Löcher zurückgebaut“, sagt RAG-Projektleiter Thomas Hahn. Zeitgleich finden zudem im Bereich der Umkleiden bis an den Friedhof Probebohrungen statt.
Doch egal, ob bei diesen weitere Hohlräume gefunden werden oder nicht: Ab Anfang Oktober, so Hahn, sei der (Asche)-Platz wieder bespielbar.