Hattingen. Feste Ansprechpartner und Öffnungszeiten im Gemeindeamt. Bürger werden schon zum Auftakt informiert, was sich im Ort tut.
- Viele Welperaner kommen zur Eröffnung des neuen Stadtumbaubüros
- Bürgermeister schneidet Absperrband durch
- Was sich im Ort tut, wird für die Menschen transparent gemacht
Bürgermeister Dirk Glaser hat das Band vor dem Eingang des neuen Stadtteilmanagements für Stadtumbau Welper erst für einen Gag gehalten. „Aber für einen guten. Denn es ist gut, dass wir das Büro heute eröffnen“, sagt er lachend, als er wenig später am Freitag die Schere ansetzt „und tatsächlich das Band durchschneiden muss“. Womit die Büroräume im Gemeindeamt Welper eröffnet sind.
Und Bürger sich die neue Einrichtung ansehen und ins Gespräch kommen können mit Alexander Kutsch, Carsten Schäfer und Alexandra Peters. Sie werden Fragen von Anwohnern, Hauseigentümern, Vereinen, Initiativen und sonstigen Gruppen zum Umbau Welper beantworten. Und werden schon zum Auftakt „gelöchert“.
Nicht direkt mit dem Umbau zu tun hat die Frage von Hildegard Burghardt. Die 62-Jährige, die Auf dem Haidchen wohnt, fragt sich, wann öffentliche Toiletten eingerichtet werden. Für viele Menschen wären sie nötig. „Das kann ich nicht versprechen“, entgegnet Alexander Kutsch. Er sagt aber zu, die Anregung aufzunehmen und weiterzuleiten. Menschen können mit allen Fragen kommen und sich im neuen Büro erkundigen. Solche wie warum der Sperrmüll noch nicht weg ist, dafür sind die Verantwortlichen dort aber nicht zuständig. Sie nehmen sie jedoch auf und leiten sie an die richtigen Stellen bei der Stadt weiter.
Hauptsächlich geht es ihnen aber darum, die Bewohner zu informieren, was sich tut im Ort, sie einzubeziehen und zu beteiligen. Die Fassadenförderung der Gartenstadt Hüttenau zu erläutern, gute Ideen von Bürgern entgegenzunehmen und bei der Umsetzung zu helfen. Das Bauprojekt Thingstraße vorzustellen, die einzelnen Schritte zu erläutern, auch für die Kinderspielplätze.
Leerstände an der Thingstraße sind Carsten Schäfer aufgefallen. Sie seien jedoch nicht spezifisch für Welper. Möglicherweise lasse sich das ein oder andere Ladenlokal in Wohnraum umwandeln. Bei der Umsetzung so großer Bauprojekte komme es zu Beeinträchtigungen. Wichtig ist den Ansprechpartnerinnen und -partnern im Welperaner Büro aber, zu kommunizieren, was sich tut.
Ortsbürgermeister Dieter Oxfort erinnert sich noch daran, wie vor 59 Jahren Hüttenmitarbeiter in dem Gebäude, das jetzt besichtigt wurde, ärztlich untersucht wurden. Wer Zukunft gestalten wolle, für den lohne sich auch der Blick zurück. Dieser war drinnen möglich. In einem Büro wurde ein Film gezeigt über die „Industriegemeinde im Grünen“ aus dem Jahr 1959. Zumindest grün sei die Gemeinde noch heute.