Hattingen. . Marius Krüpe (25) hat dieses Jahr das Restaurant „An de Krüpe“ übernommen. Die Gastro-Veranstaltung auf dem Kirchplatz kennt er dennoch schon seit Jahren.

  • Schon als Zwölfjähriger war Marius Krüpe bei der Gastro-Veranstaltung dabei – als Teil des „Abräumtrupps“
  • Während seiner Lehre bei Dirk Eggers kochte er beim KAM am Stand des Sprockhöveler Gastronomen
  • Und beim KAM vor sechs Jahren lernte er seine Partnerin kennen

Den früheren Chef im Gasthaus „An de Krüpe“ nennt dessen Nachfolger schon mal neckisch „Chefchen“, Wilhelm Krüpe (61) nimmt’s mit Humor. Er ist ja durchaus froh, nach 42 Jahren in der Gastronomie ins zweite Glied gerückt zu sein in dem Holthauser Restaurant, das Sohn Marius (25) zum Jahreswechsel übernommen hat. Womit dieser auf dem 22. Kulinarischen Altstadtmarkt (KAM) unter den KAM-Wirtskollegen gewissermaßen der Neue ist.

Mit zwölf Teil des „Abräumtrupps“

Als KAM-Neuling indes würde sich Marius Krüpe selbst nie bezeichnen. Er sei ja schon als Zwölfjähriger bei der Gastro-Veranstaltung auf dem Kirchplatz dabei gewesen, sagt er. Mit Freunden habe er damals „den Abräumtrupp“ gebildet: die Gruppe, die die leeren Gläser und das Geschirr abräumt. Und noch vor seiner Koch-Lehre habe er beim KAM bereits am Stand seines Vaters mitgekocht.

„Kochen ist Marius’ Leidenschaft“, verrät Wilhelm Krüpe. Der Sohn erklärt diese dabei so: Er habe sich schon immer „am meisten für handwerkliche Tätigkeiten begeistern können, und Kochen ist ja auch ein handwerklicher Beruf“. Dass man das Ergebnis der eigenen Arbeit sieht und schmeckt, mag er vor allem – und es freut ihn stets, „wenn die Gäste zufrieden sind. Das ist für mich das höchste Lob“.

Erlernt übrigens hat Marius Krüpe den Beruf des Kochs bei Dirk Eggers – seit Herbst 2007, als der Sprockhöveler Gastronom noch kein KAM-Wirt war. Denn Wilhelm Krüpe wollte partout vermeiden, dass irgendein KAM-Wirtskollege sich fragte, warum Marius nicht bei ihm seine Ausbildung absolviere . . . „Und dann“, erinnern sich Vater und Sohn, „schied das Osteck aus.“ Und die KAM-Runde entschied sich kurzfristig und einstimmig für Dirk Eggers als „Neuen“ für die 14. Gastro-Auflage im Juni 2008. Klar, dass Marius Krüpe bei jener erneut mitkochte, nun für seinen Lehrmeister (dessen Stand sich übrigens schon damals gleich neben dem des Vaters befand).

Noch einige weitere KAM-Erlebnisse fallen Marius Krüpe ein: etwa jenes, dass er, der nach seiner Ausbildung zum Koch zunächst für ein Jahr ins Düsseldorfer Sternerestaurant „Schiffchen“ wechselte, vom dortigen Chef Jean-Claude Bourgueil für den 17. „Kulinarischen“ in Hattingen frei bekam. Und dieses, dass er auf dem KAM vor sechs Jahren seine Lebensgefährtin kennengelernt hat: Chantal Kuhlendahl (25), von Beruf Restaurantfachfrau, mit der er nun das Restaurant „An de Krüpe“ gemeinsam führt (den Hotelbetrieb leitet derweil Marius Krüpes Mutter Andrea, 53).

Es sei schon „eine besondere Verantwortung“, eigenständig ein Restaurant zu führen, sagt der Vater des zweijährigen Lio. Doch Marius Krüpe, man merkt’s, hat auch sehr viel Freude daran. Die Speisekarte hat er – der auch schon bei Tirols hochdekoriertem Koch Martin Sieberer im „Trofana Royal“ in Ischgl kochte – bereits sanft modifiziert. So bietet „An de Krüpe“ nun einige klassische Gerichte „mit etwas modernerem Anstrich“ an, sagt Marius Krüpe, zudem hat der leidenschaftliche Jäger mehr Wild auf die Karte gesetzt.

Letzteres übrigens gibt es natürlich auch bei Marius’ Krüpes KAM-Stand. Der sich bei der diesjährigen Gourmet-Auflage neben all’ den Gästen auf was ganz besonders freut? Nun: Harald. Das derzeitige Wetterhoch.