Hattingen. . Der Handlungsbedarf bei den 20 Gebäuden der späten 1950er Jahren wurde erkannt. Die Modernisierung soll fünf Jahre dauern, neue Gebäude und Stellplätze entstehen.

  • Aus den bisher 113 Wohneinheiten in Niederwenigern können bis zu 143 werden
  • Die vorhandenen 64 Stellplätze für Autos werden auf dann 158 erweitert
  • HWG: Mieten werden steigen, „aber wir wollen treuen Mietern auch etwas wiedergeben“

Die Hattinger Wohnstättengenossenschaft (HWG) will das Quartier „Im Eickhof“ modernisieren und zum Teil auch neu bauen. Aus den bisher 113 Wohneinheiten am Ortseingang in Niederwenigern können bis zu 143 werden, die vorhandenen 64 Stellplätze für Autos werden auf dann 158 erweitert. Fünf Jahre soll der Umbau dauern, ihre Mitglieder und Mieter würden stets miteinbezogen, betonte HWG-Chefin Erika Müller-Finkenstein vor den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses.

In der Siedlung, die durch die Isenbergstraße getrennt wird, stehen zurzeit 20 Gebäude aus den späten 1950er Jahren – auf der Westseite gibt es zurzeit 42, auf der Ostseite 71 Wohneinheiten. Technisch und optisch sind die Häuser auf dem Stand des Baudatums. Deshalb wurde das Quartier bereits im Stadtentwicklungskonzept 2030 als „Wohnungsbestand mit Handlungsbedarf“ bezeichnet und nun auch von der HWG in den Fokus genommen.

Neubauten sollen sich am Bestand orientieren, dieser wiederum zeitgemäß modernisiert werden. Die Gebäude sollen durch asymmetrische Satteldächer von 11,50 auf 9,50 Meter abgesenkt werden. Das Vorgehen erfolgt schrittweise, „weil wir erst einmal schauen wollen, wie unsere Ideen in Niederwenigern ankommen“, erklärt Müller-Finkenstein. Davon hängt ab, in welcher Größenordnung die Maßnahme letztlich durchgeführt wird – es soll kein Überangebot geben. Am kommenden Montag steht der Ortstermin an.

Der technische Zustand des Bestandes soll auf den Stand der Dinge gebracht werden, seniorengerechtes Wohnen soll entstehen, mehr Parkraum geschaffen werden – der Stellplatzschlüssel würde von 0,8 auf 1,1 pro Einheit ansteigen.

Was klar ist: Die Mieten steigen. „Das versteht sich von selbst, denn wir investieren ja auch in den Eickhof“, so die HWG-Chefin, die sogleich betont, dass das Unternehmen die Mieter mitnehmen will. „In der Südstadt hat das bei 80 Prozent der Mieter funktioniert.“ Heißt: „In den ersten drei, vier Jahren wollen wir treuen Mietern etwas wiedergeben und das Vorhaben subventionieren.“

Gute Resonanz der Politik

„Gut, dass in Niederwenigern bezahlbarer Wohnraum ein Ziel ist“, sagt Frank Staacken (Die Grünen). Stefan Bahr (CDU) freut sich, dass die HWG das Dorf im Blick hat, Carsten Bäcker (SPD) sieht zudem alle Notwendigkeiten erfüllt.