Hattingen. „Luft bekommt man immer“, sagen die Profis 17 Neugierigen beim Schnuppertauchen

  • Kinder und Jugendliche informieren sich beim Deutschen Unterwasserclub Hattingen
  • Zwei- bis dreimal im Jahr werden Schnuppertage angeboten
  • Tauchgänge finden grundsätzlich zu zweit statt

Der entscheidende Moment kommt, wenn der Kopf unter Wasser geht und man das erste Mal versucht, ein- und auszuatmen. Der Mensch ist gewohnt, durch Nase und Mund zu atmen. Doch wenn die Nase abgeklemmt in einer Taucherbrille steckt und der Mund durch den Atemregler verschlossen ist, sorgt dies zu Beginn nicht selten für ein Gefühl der Beklemmung, schildert Ottmar Grawe, 2. Vorsitzender des Deutschen Unterwasserclubs Hattingen.

Dabei müsse man überhaupt keine Angst haben. „Ruhig bleiben, egal was passiert, man bekommt Luft, immer“, betont er. Selbst wenn die eigene Sauerstoffflasche nicht mehr funktionieren sollte, sei dies so. Denn auf Tauchgänge gehe man aus Sicherheitsgründen immer zu zweit, deshalb ist der Nebenmann schnell parat, um mit seinem Sauerstoff aushelfen zu können.

Dies und mehr vermittelte Grawe am Samstag gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des DUC Hattingen im Freibad Welper geduldig den 17 Neugierigen, die zum Schnuppertauchen gekommen waren, um einmal selbst zu erleben, wie es ist, sich mit Tauchausrüstung tief unten in der Schwerelosigkeit des Wassers zu tummeln. Gerade Jugendliche sollten durch die Aktion im Rahmen des Ferienspaßes so kurz vor Schulbeginn noch einmal die Möglichkeit bekommen, die Unterwasserwelt kennenzulernen. Die waren mit 13 Anmeldungen gegenüber erwachsenen Neugierigen auch deutlich in der Überzahl.

Zu Beginn gibt es natürlich erst einmal die Einweisung auf dem Trockenen: Jacket mit Pressluftflasche, Brille, Flossen. Dann geht es wegen der Flossen etwas unsicher im Watschelgang Richtung Becken und ab ins kühle Nass. Der Spaß überwiegt, auch bei der zwölfjährigen Julia. „Ich wollte das schon immer einmal ausprobieren“, erzählt sie. Beklemmungen beim Atmen habe sie zum Glück nicht gespürt. So ging es auch der ebenfalls zwölfjährigen Lana: „Ich tauche sehr gerne mit einer Taucherbrille, deshalb wollte ich das einmal mit einer ganzen Tauchausrüstung ausprobieren.“

Zwei- bis dreimal im Jahr bietet der DUC Neugierigen die Möglichkeit, bei Schnuppertagen in die Unterwasserwelt abzutauchen und zu sehen, was sich unter der Wasseroberfläche befindet. Im Freibad Welper waren das am Samstag die Spielsteine eines überdimensionierten Jengas, mit dem die Schnupperer spielerisch ein Gespür für die Fortbewegung unter Wasser entwickelten.