Hattingen. . An der Augustastraße wird seit Monaten gebaut. Heinz Prygoda will hier ein Medizinzentrum schaffen. Viele Praxen sind bereits versprochen.

  • Kardiologe Reinhard Jochheim wird der erste Mieter
  • Gebaut wird noch bis voraussichtlich Mitte 2017
  • Investition von secheinhalb Millionen Euro

Am Ärztehaus an der Augustastraße wird fleißig gebaut. Der erste Mieter – Kardiologe Reinhard Jochheim – wird im Oktober einziehen. Dabei ist noch sehr viel zu tun, bis Heinz Prygodas Traum von einem Medizinzentrum dort endgültig erfüllt ist. Noch fehlen einige Fachrichtungen. Und ein ehemaliger Mieter hat sich verabschiedet.

Etwa 6,5 Millionen Euro wird Prygoda in die ehemalige Druckerei Hundt investiert haben, wenn der der Bau erst fertiggestellt ist. In der ersten Etage lässt sich bisher aber nur erahnen, was hier in gut zwei Monaten entstanden sein soll: eine Praxis auf 700 Quadratmetern. Noch sieht alles nach Rohbau aus. Allein die Wände für die Praxisräume stehen inzwischen.

Die Wände sollen in zwei Monaten auch in der Etage über der Jochheim-Praxis stehen. „Damit dann unten in Ruhe gearbeitet werden kann“, erklärt Bauherr Heinz Prygoda. Fertig ist sein Projekt dann aber lange nicht. Das wird wohl noch bis Mitte 2017 dauern, kündigt er an. Als letztes werde das Erdgeschoss fertiggestellt.

Viele Praxen sind inzwischen bereits vergeben. Ein Urologe wird einziehen, auch eine Physiotherapie. Andere Fachrichtungen will der Inhaber noch nicht verraten. Aber was noch gesucht wird, um das Zentrum zu komplettieren, das sagt der 63-Jährige: „Wir suchen noch eine praktische Praxis, also einen Hausarzt, außerdem einen Augenarzt und einen HNO-Arzt.“ Fest steht, dass im Erdgeschoss eine Apotheke einziehen soll. Verhandlungen dafür laufen derzeit. Außerdem wird im Erdgeschoss ein Hörgeräteakustiker mit Brillengeschäft ein Ladenlokal einrichten. Nur Prygodas ursprünglicher Plan, hier einen Bio-Supermarkt als Mieter zu gewinnen, scheiterte. „Ich habe mir da nur Absagen geholt“, bedauert er.

Tanzschule kommt nicht zurück

Eine Absage gab es auch von einem langjährigen Mieter in der ehemaligen Druckerei Hundt an der Augustastraße: Die Tanzschule Brand wird nicht hierher zurückkehren. Vor einem Jahr musste sie für die Umbauarbeiten ausziehen. „Wir können nicht jahrelang in der Lufthängen“, sagt Arno Brand. Und auch die gestiegene Miete sei ein Argument gegen die Rückkehr gewesen.

Stattdessen wird es nun eine Tiefgarage mit 20 Plätzen geben. Und weitere Parkplätze vor dem Haus. Gebaut wird aber nicht nur nach unten, sondern auch weiter in die Höhe. Zwei Etagen werden im Mittelteil der Gebäudes noch aufgestockt. Dort entstehen weitere Praxisräume und ganz oben ein Penthouse mit Blick auf die Ruhr. „Eigentlich wollte ich dort selbst einziehen“, sagt Prygoda lachend. Das wird er nun nicht, die Wohnung bleibt aber in der Familie.