Hattingen. . Der Heimatverein Blankenstein fordert die Umwidmung des Gethmannschen Gartens von einem Forst- und Erholungswald zu einem Park.
- Gethmannscher Garten wuchert an vielen Stellen zu
- Blankensteiner Heimatverein kämpft seit Jahren um die Pflege des Areals
- Eine Umwidmung soll nun helfen
Einen Vormittag lang jäteten die Mitglieder des Blankensteiner Heimatvereins das Unkraut. Rund um die beiden steinernen Tische im Gethmannschen Garten sieht es nun wieder gepflegt aus. Doch für den Verein ist eine gepflegte Anlage nur der Anfang.
Seit mehreren Jahren bemühen sich die Blankensteiner, den Stellenwert des Gartens – er war einer der ersten öffentlich zugänglichen Landschaftsgärten Deutschlands – deutlich zu machen. „Und als wir im Jahr 2012 den Platz mit den steinernen Tischen restaurierten, da hatten wir gedacht, dass es eine Initialzündung wäre“, sagte Wolfgang Hermes, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. „Wir wurden eines Besseren belehrt.“
Dabei hat der Heimatverein seine Forderungen längst formuliert. Der Gethmannsche Garten soll von einem Forst- und Erholungswald in einen Park umgewidmet werden. „Zurzeit kommen hier Privatleute hin und sammeln Feuerholz zusammen“, erzählt der 73-Jährige. Es soll ein Pflegeplan aufgestellt und eingehalten, das Wegenetz instand gesetzt und die Sichtachsen freigeschnitten werden.
„Die Forderungen sind aber ein alter Hut. Die bei der Stadt wissen Bescheid.“ Selbst die Stadtverordneten von Blankenstein haben sie eingeladen. „Bei ihrem Besuch formulierten sie zu viel im Konjunktiv – müsste, sollte, könnte – und warfen uns im Nachhinein sogar vor, dass wir auf hohem Niveau jammern.“ Dabei werde Blankenstein doch immer als Schmuckkästchen bezeichnet. „Das sollte man dann auch pflegen.“ Manche Mitglieder des Heimatvereins fühlen sich wie Don Quijote: Es sei der Kampf gegen Windmühlen.
„Wir haben oft durch die Blume gesagt bekommen, dass kein Geld für die Maßnahmen da ist“, sagte Wolfgang Hermes. „Rund 40 000 Euro haben wir im vergangenen Jahr für den Garten beantragt.“ Der Antrag blieb erfolglos.
„Vielleicht ist es möglich, über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel zu beantragen“, sagte Manfred Overrath, Vorsitzender des Blankensteiner Heimatvereins. „Da müssten sich eigentlich Fördertöpfe finden lassen.“ Der Garten steht seit 2008 unter Denkmalschutz. Doch auch bei Overrath macht sich ganz langsam Resignation breit. Der Verein bemühe sich nun seit zehn Jahren um den Gethmannschen Garten. „Und selbst unsere ehemalige Bürgermeisterin Dagmar Goch hat uns mit all ihren Versprechungen hängen lassen.“