Hattingen. Drei von fünf Stationen sind modernisiert. Inhaltlich geht die Entwicklung zum Spezialkrankenhaus weiter: Innere Medizin geht, Rheumatologie kommt.

  • Fünf bis sechs Millionen Euro nimmt das Katholische Klinikum Bochum insgesamt in die Hand
  • Jetzt zieht in Station 3 die Naturheilkunde ein
  • Die Innere Medizin wird aufgegeben, die Rheumatologie kommt aus St.-Josef-Hospital nach Blankenstein

Für die Klinik Blankenstein ist 2016 ein Jahr großer Veränderungen. Steine und Beine sind dabei gleichermaßen betroffen. Und die Patienten, sie werden es merken.

Fünf bis sechs Millionen Euro nimmt das Katholische Klinikum Bochum in die Hand, um die Krankenhaus-Tochter in Blankenstein über mehrere Jahre hinweg baulich auf den neusten Stand zu bringen. Drei der fünf Stationen sind jetzt modernisiert. Die bisherigen Drei-Bett-Zimmer wurden überwiegend zu Zwei-Bett-Zimmern mit eigenen Nasszellen umgebaut. Eine Kernsanierung: Denn komplett erneuert wurden auch alle Fenster, Bödenbeläge und Versorgungsleitungen. Rund 1,4 Millionen Euro kostete der Umbau der Station 3.

Genutzt wurde die Station bislang für die Innere Medizin. Nun zieht dort die Naturheilkunde einziehen. Die nächsten Modernisierungen sind bereits angelaufen: Station 4 soll bis zum Herbst rundum erneuert sein, danach geht es nahtlos mit der Station 5 weiter.

Strategische Spezialisierung

Parallel zum laufenden Modernisierungsprogramm entwickelt der Bochumer Krankenhaus-Verbund die Klinik Blankenstein zum Spezialkrankenhaus weiter. Die Innere Medizin wird aufgegeben, im Gegenzug verlegt das Katholische Klinikum seine Rheumatologie aus dem St.-Josef-Hospital nach Blankenstein. Verwaltungsdirektor Bernd Milde: „Die Rheumatologie ist eine wachsende Disziplin mit stetig steigenden Patientenzahlen. Schon von daher steht durch den Umzug der Rheumatologie mit 31 Betten ein reizvoller Neuzugang vor der Tür.“

Große Vorteile sieht die Verwaltungsspitze in der Nähe der Rheumatologie zur Naturheilkunde und zur Schmerztherapie. „Wir setzen in Blankenstein auf strategische Spezialisierung. Dadurch stärken wir die Klinik erheblich.“ So hatte es Christoph Hanefeld, Medizinischer Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Bochum, Mitte Februar formuliert, als der Strategiewechsel bekanntgegeben wurde. Freiwillig war er nicht. Reinhard Jochheim, Chefarzt der Inneren Klinik, hatte mit seiner Entscheidung, das Haus nach fast 20 Jahren zu verlassen, den Grund für die Umstrukturierungen geliefert (wir berichteten).

Jochheim war der Auslöser

Jochheim wechselt den Standort. Er will wirtschaftlich unabhängig sein und vor allem im ambulanten Bereich den Versorgungsauftrag erfüllen. In Blankenstein hatte das Klinikum Bochum als Konzern-Mutter zuletzt mehrere Bausteine eine Akut-Krankenhauses geschlossen, darunter die Chirurgie und die Intensivstation. Das konnte Jochheim nicht gefallen.