Hattingen. Margot und Jürgen Dröge feiern am heutigen Freitag Goldene Hochzeit. Beide engagieren sich für und in ihrem Stadtteil.
- Das Paar wohnt mit einem Sohn in einem Haus
- Freundeskegelkreis heißt „Die Holzhacker“
- Beide lernten sich in Wandergruppe kennen
Margot Dröge ist Ortsbürgermeisterin, Vorsitzende und Mitgründerin des Turnvereins Hattingen 1968, Mitglied im Winz-Baaker Ring und hilft bei einem ambulanten Pflegedienst. Jürgen Dröge ist im Männergesangverein RWE Chor Winz-Baak und zusammen mit seiner Frau kegelt er regelmäßig. Beide sind im Ortsverein der SPD tätig. „Ich bin hier aufgewachsen und man kennt uns hier – Winz-Baak ist unser Dorf“, sagt Jürgen Dröge. Am heutigen Freitatg feiern er und seine Frau Margot Goldene Hochzeit. Erst mit einem Dankgottesdienst in der evangelischen Kirche, danach mit einem Fest im eigenen Garten. Viele Freunde werden dabei sein.
Beide können auf eine abwechslungsreiche Zeit in Winz-Baak zurückschauen. Während Jürgen Dröge in Hattingen aufgewachsen ist, kommt Margot gebürtig aus der Stadt Oppeln in Oberschlesien. Sie ist mit zehn Jahren mit ihrer Familie als Flüchtling nach Hattingen gekommen. „Damals hieß es schon: Du bist ein Flüchtling, mit dir darf ich nicht spielen“, erinnert sich Margot. Mit 13 Jahren ist sie in die Wandergruppe der Falken eingetreten. Dort war auch Jürgen Mitglied. Bei Wanderungen, Spielen, Zeltlagern und gemeinsamen Beisammensein haben sich die beiden mit den Jahren ineinander verliebt.
Margot war 19 und Jürgen 23 als die beiden geheiratet haben. „Wir haben standesamtlich und kirchlich geheiratet, da war die Winz-Baaker Kirche noch aus Holz“, sagt Margot Dröge, die gelernte Großhandelskauffrau ist. 20 Jahre lang hat sie in diesem Beruf in Welper gearbeitet, bevor sie in der Praxis für Unfallchirurgie bei Bern Weinbrenner als Schreibkraft eingestellt wurde. „Ich habe mir mit der Zeit ein bisschen Latein selbst beigebracht und würde sagen ich war eher Sprechstundenhilfe als Arzthelferin“, erklärt Margot. In der Unfallchirurgie hat sie auch 20 Jahre gearbeitet. Ihr Mann hat den Beruf des Schlossers gelernt und bei der Eisenbahn in der Nahverkehrsunterhaltung gearbeitet – bis er in Rente gegangen ist. „Ich war auch für die Elektrik zuständig, wenn zum Beispiel die Türen nicht mehr geschlossen haben“, sagt Jürgen Dröge.
Gemeinsam hat sich das Ehepaar viele Jahre um Jürgens Mutter und Stiefmutter gekümmert, die beide Pflegefälle waren. Darüber ist Margot auch zum Pflegedienst gekommen. „Trotz meiner Arbeit und der Pflege musste ich meine Ehrenämter nie aufgeben – dank meiner guten Nerven und meines Mannes“, sagt sie. Die beiden haben zwei Söhne und einen Enkel, der gerade konfirmiert worden ist. Mit einem Sohn wohnen die Dröges in einem Haus. In diesem Haus ist Jürgen Dröge aufgewachsen.
Direkt gegenüber wohnt ihr anderer Sohn. Einmal die Woche treffen sich die Dröges mit ihren Freunden zum Kegeln im Restaurant Haus Benecken und nennen sich: „Die Holzhacker“. „Wir sind eins der wenigen Paare, das schon seit Anfang an dabei ist, und es ist schön, sich mit Freunden zu treffen, man lacht viel und tauscht sich aus“, sagt Margot Dröge, Ortsbürgermeisterin, Vorsitzende, Ehrenamtsinhaberin, Mutter und glückliche Ehefrau – letzteres seit 50 Jahren.