Hattingen. Die größte städtische Abstellmöglichkeit für Autos wird zurzeit saniert. Knapp die Hälfte der Plätzekann nicht genutzt werden. Zu Spitzenzeiten am Morgen ist das ein Problem. Aber: Es gibt Alternativen
- Im Altstadtparkhaus gibt es 118 Stellplätze, dazu zählen sechs für Behinderte, fünf für Frauen und vier fürs Parken mit Kindern
- Private Parkhäuser sind im Reschop Carré und bei Kaufland
- Das Altstadtparkhaus wurde 1987 eröffnet und kostete 4,2 Millionen Mark
Im städtischen Altstadtparkhaus an der Augustastraße haben zurzeit die Bauarbeiter das Kommando. An mehreren Parkdecks im oberen Bereich, an beiden Treppenhaustürmen sowie an den Brüstungen müssen Betoninstandsetzungsarbeiten und Fahrbahnbeschichtungen vorgenommen werden, teilt die Stadt auf Anfrage mit. „Die Arbeiten werden noch bis Juli dauern. Die Kosten betragen rund 350 000 Euro“, sagt Jana Golus von der Pressestelle der Stadt.
Für die Benutzer des Parkhauses hat das Folgen. Das Gebäude ist nur noch bis einschließlich der fünften Ebene befahrbar. Die Parkdecks sechs bis neun entfallen – und damit knapp die Hälfte der Einstellmöglichkeiten an diesem Standort. In Spitzenzeiten wie zum Beispiel morgens müssen Autofahrer auch schon mal wieder ausfahren, weil alle Plätze belegt sind.
Alternativen in Steinwurfweite
Das Altstadtparkhaus ist das größte Abstellangebot der Stadt. Es verfügt über insgesamt 318 Stellplätze, dazu zählen, sechs Behinderten-Stellplätze (hinter dem Parkhaus), fünf Frauen-Stellplätze auf Deck 1 sowie vier Stellplätze fürs Parken mit Kindern ebenfalls auf Deck 1. Wer hier nicht zum Zuge kommt, kann auf mehrere stadteigene Alternativen ausweichen, die ebenfalls zentral liegen.
121 Stellplätze hat der P+R-Parkplatz an der Straße Im Bruchfeld. Dort sind die meisten Benutzer allerdings Inhaber von Dauerparkscheinen. Der Parkplatz an der Roonstraße verfügt über 161 Stellplätze, zwei davon sind für Behinderte ausgewiesen. 132 Abstellmöglichkeiten Stellplätze gibt es auf dem Parkplatz Rathausplatz. Und dann noch einmal 92 auf dem Parkplatz Alter ZOB an der August-Bebel-Straße.
Darüber hinaus verweist die Verwaltung auf die beiden großen privaten Angebote in der Innenstadt. So gibt es im Vinci Parkhaus im Reschop Carré 330 Einstellplätze (Montag bis Samstag von 8 bis 21.30 Uhr) und in Steinwurfweite entfernt bei Kaufland weitere 270 (Montag bis Samstag von 6.30 bis 22 Uhr).
Die Sparkasse steigt mit ein
Die Idee zum Altstadtparkhaus war Mitte der 1980er Jahre entstanden. Eröffnet wurde es am 27. November 1987. Erfreulich entwickelten sich seinerzeit die Kosten: Durch eine ebenerdige Zufahrt fielen sie von ursprünglich vorgesehenen 5,5 Millionen Mark auf 4,2 Millionen. Und die musste die Stadt noch nicht einmal alleine stemmen, da 1986 die Sparkasse mit ins Boot stieg und eine Million Mark beisteuerte. Dafür erhielt sie 75 gesonderte Stellplätze und einen Zugang zu ihrer Hauptstelle in der Roonstraße.
Unmittelbar nachdem am Freitag, 27. November, die Bauarbeiten beendet waren, eröffneten Bürgermeister Günter Wüllner und Sparkassen-Direktor Werner Massenberg das Parkhaus. Auf einen Schlag war Hattingen um 245 kostenlose Parkplätze reicher. Inzwischen sind es zwar mehr als 300, allerdings kosten sie auch eine Kleinigkeit.