Hattingen. Das Gutachten für Welper kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. WAZ-Leser bestätigt das.

  • Landschaftsarchitekten kritisieren Vernachlässigung der Flächen und daraus resultierenden Sanierungsstau
  • Unterhaltungsbudget ist mit 5000 Euro extrem niedrig
  • Luisenspielplatz soll als Nachbarschaftstreffpunkt erhalten werden

„Schöner spielen in Welper“ hatte die WAZ am Montag ihren Bericht über das Spiel- und Freiflächenprogramm überschrieben, das ein Landschaftsarchitekturbüro jetzt als Teil des Stadtumbau-Programms vorgelegt hat. Es gebe funktionierende Standorte, aber auch noch viel zu tun, hieß es weiter. „Es gibt noch sehr viel zu tun“, kommentiert ein Welperaner Leser jetzt den Bericht. Der Luisenspielplatz und der Bolzplatz an der Markstraße seien noch sanierungsbedürftiger als die am Müsendrei und im Park Diepenbeck.

Dass die Gutachter den Spielflächen insgesamt schlechte Noten ausstellen, hatte die WAZ geschrieben – aus Platzgründen allerdings nicht jeden der 23 öffentlichen und privaten Standorte genannt.

Wörtlich heißt es im Spiel- und Freiflächenprogramm: „Ausstattung und Zustand der gerätegeprägten Spielflächen in Welper sind insgesamt in einem durchmischten, tendenziell aber älteren beziehungsweise beginnend sanierungsbedürftigen Zustand. In Teilbereichen wurden Geräte bereits entfernt oder aus der Funktion genommen und noch nicht ersetzt. Eine Vernachlässigung der Flächen und ein daraus resultierender Sanierungsstau ist deutlich erkennbar. Ein Grund hierfür liegt sicher unter anderem im jährlichen Unterhaltungsbudget für Spielgeräte bzw. Flächen, das 5000 Euro beträgt und damit extrem niedrig ist. Neben den öffentlichen Spielflächen, welche von der Stadt Hattingen betrieben werden, befinden sich zahlreiche nicht öffentliche Spielflächen in Welper. Insgesamt sind es 23 Flächen, dabei handelt es sich meist um Kleinstflächen, die ausschließlich einen kleinen Sandkasten und ein Wipptier oder anderes einfaches Gerät aufweisen. Auch diese Angebote sind in einem eher schlechten Zustand und sanierungsbedürftig.“

Konkret heißt es im Papier zum Luisenspielplatz: „Alle Spielgeräte wurden entfernt und nicht mehr ersetzt. Derzeit findet keine Nutzung statt. Kinder beobachten oft alkoholkonsumierende Personen. Eine neue Gestaltung als kleiner Nachbarschaftstreffpunkt ist gewünscht, eventuell mit Boulebahn.“