Hattingen. . Tanzperformance mit Gaby Koch am Hochofen, Heimatklänge mit den Flotten Locken auf der Erzbrücke und Rostlicht-Inszenierung am 25. Juni.

  • Extraschicht mit Tanz am Hochofen und Rostlicht-Inszenierung
  • Tanzperformance hat das Motto „Alles bleibt anders“
  • Besucher tanzen und hören Heimatklänge und Jazz

„Alles bleibt anders“ ist Motto der Extraschicht und der gleichnamigen Tanzperformance, die um Mitternacht am Hochofen für den Höhepunkt des Abends sorgen wird. Nicht nur Gaby Koch, die sich direkt nach der Pressekonferenz im Industriemuseum in luftige Höhe schwingt und mit Kollegen für den Auftritt probt, setzt darauf, dass das Wetter mitspielt am 25. Juni. Auch Museumsleiter Robert Laube hat keinen Plan B, falls es schütten sollte wie vor ein paar Jahren.

Besucher können sich am letzten Samstag des Monats auch drinnen amüsieren, doch gerade Freiluftattraktionen lassen sich nicht einfach hereinholen. „Das Wetter ist ein ungedeckter Scheck“, sagt Robert Laube. Von 18 bis 2 Uhr am nächsten Morgen wird Hattingen einer von 48 Spielorten sein. Einer, an dem das Gelände dreidimensional bespielt und ganz besonders beleuchtet wird.

Bis jetzt wurde nur der Bereich genutzt, wo gerade die Autoparty stattgefunden hat. 2016 wird die Erzbrücke einbezogen. Dort sollen die Flotten Locken mit Heimatklängen zum Rudelsingen locken. Und in der Heimatstube die Landkarte des Ruhrgebiets neu gestalten. Heimat spielt überhaupt eine große Rolle bei der Extraschicht. Die alte Heimat wird neu interpretiert. „Die ganze Industriekultur ist funktionslos, neue Inhalte und Funktionen müssen her“, so Robert Laube. Denn: „Veränderung ist wichtig.“

Bis auf Wegelichter gibt es normalerweise keine Beleuchtung. Für eine Nacht wird das anders sein. Jörg Rost aus Schwerte, gern gesehener Gast der Extraschicht, wird erstmals in Hattingen sein und „Rostlicht“ inszenieren. Ein Engel wird über dem beleuchteten Hüttenwerk wachen. Der Lindy- Hop-Workshop sorgt für Live-Musik am Fuß des Hochofens, während in der Gebläsehalle das Klavier-Festival Ruhr in Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste mit dem Probramm „Jazzline“ zu Gast ist. Saxophonisten von Quattro Venti sorgen für frischen musikalischen Wind. Besucher sollen nicht nur schauen, sondern auch mitmachen und tanzen. Ehe sich um Mitternacht das Tanztheater mit der Schnellebigkeit heutzutage auseinandersetzt, mit den Themen Krieg, Macht, Armut, Flucht, Liebe, Streit und Freundschaft. Um 1 Uhr gibt es noch eine Fackelführung.

Vorher holen Museumsführer die Gäste ab, begleiten sie auf die Erzbrücke, bringen sie zu den Events. Besucher müssen nicht den ganzen Abend vor Ort bleiben. Tun sie es, können sie das günstigere Spielortticket für die Henrichshütte für zwölf Euro lösen. Mit dem Extraschicht-Ticket für 20 Euro (im Vorverkauf 17) kommen sie überall hin.