Hattingen. . Der Förderverein Stadtmuseum Hattingen will mit anderen Vereinen kooperieren, um mehr zu erreichen. Er finanziert auch eine Teilzeitkraft für das Museum.

  • Förderverein Stadtmuseum Hattingen gibt es länger als das Museum selbst
  • Er organisiert Feste, Vorträge und eine Filmreihe ist in Planung
  • Eine Ausstellung pro Jahr stellt der Verein auf die Beine

Es gab ihn schon vor der Eröffnung des Stadtmuseum 2001: den Förderverein Stadtmuseum Hattingen e.V. „Er wurde schon kurz vor der Eröffnung gegründet“, erinnert sich Gründungsmitglied und heutiger Vorsitzender Walter Ollenik. Eng arbeitet der Verein mit der Museumsleitung zusammen.

Aktuell will der Verein aber auch stärker mit dem Heimatverein Blankenstein und der Bürgergesellschaft Blankenstein kooperieren, um den Ortsteil und das Museum zu unterstützen. „Denn zusammen haben wir eine stärkere kulturelle Stimme“, ist sich Ollenik sicher. Das Museum zu fördern ist und bleibt allerdings das Hauptziel. Und so helfen die Vereinsmitglieder bei Ausstellungseröffnungen, bieten Wein, Kaffee und Kuchen an oder organisieren ein Rahmenprogramm. „Unser Motto ist: Fördern, mitwirken, gestalten“, sagt Ollenik. Darum steht das groß auf dem neuen Flyer des Vereins. Stärke man das Museum, stärke man den Stadtteil. Auch der Skulpturenpark ums Museum ist den Aktiven ein wichtiges Anliegen, um die Attraktivität zu steigern.

Mit dem Heimatverein Hattingen arbeitet der Förderverein Stadtmuseum zusammen, bietet Führungen an. Eine eigene kleine Vortragsreihe im Stadtmuseum ist soeben beendet, in der es u.a. um Architekturentwicklung in der Stadt ging. Im Herbst soll eine kleine Filmreihe starten mit Künstlerporträts beispielsweise von Frida Kahlo. Außerdem soll eine 40-minütige Dokumentation über die Anschaffung der Skulptur „Woz“ (der Wagen), die am Eingang des Gethmannschen Garten steht, gezeigt werden.

Regelmäßige Feste, Museumsfest, internationaler Museumstag: An allem ist der Verein beteiligt. Er lädt zwei Mal pro Jahr den Bürgermeister zu Gesprächen ein, um „über die Punkte zu reden, die uns am Herzen liegen“. Und am Herzen liegt den Ehrenamtlichen besonders die Dauerausstellung, die kürzlich erst mit der Anschaffung eines Info-Terminals gefördert wurde. „Kinder und Jugendliche sollen sich stärker mit der Heimatgeschichte befassen. Das Museum ist als Lernort sehr wichtig“, unterstreicht Ollenik.

Jährlich eine Ausstellung organisiert

Eine Ausstellung pro Jahr schultert der Verein selbst. Die nächste haben die Mitglieder schon im Blick: „Walter Booz aus Essen-Steele, er studierte in München, hat viele Bilder über Hattingen, die Industrielandschaft und das Ruhrtal gemalt. Auch Porträts wollen wir zeigen, reden gerade mit der Familie, alles wird wissenschaftlich begleitet.“ Eröffnet werden soll die Ausstellung beim Neujahrsempfang des Vereins am 28. Januar 2017.

Auch den Förderpreis für junge Literatur vergibt der Verein inzwischen alle zwei Jahre für den deutschsprachigen Raum. Das war ursprünglich ein Projekt der Kultur- und Bildungsinitiative Schulenburg, die mit dem Förderverein fusionierte. In 2015 stellte der Verein außerdem eine Mitarbeiterin für das Museum mit zehn Wochenstunden ein.