Hattingen. Ein „Boulevard“ auf der Roonstraße zwischen Rathaus und Sparkasse wird dagegen von der Politik abgelehnt.
- Vorentwürfe wurden jetzt dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt
- Förderzusage für die Kleine Weilstraße in Höhe von 80 Prozent bereits sicher
- Politik zurückhaltend bei den Ideen für Neugestaltung des Rathausplatzes
Die Planung für die Neugestaltung der Kleinen Weilstraße wird vorangetrieben; die des Rathausplatzes stockt indes, weil Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses Bedenken gegen die vorgestellten Entwürfe äußerten.
Wohlgemerkt geht es in beiden Fällen um Vorentwürfe, die im Rahmen des Stadtumbaugebietes Historische Innenstadt auf dem Tisch liegen. Allerdings gibt es für die Kleine Weilstraße bereits eine Förderzusage in voller Höhe (80 Prozent) vom Land. Im Haushaltsplan sind 230 000 Euro für Planung und Bau der Straße veranschlagt.
Bei der Pflasterung, bei der der Charakter der Streifenoptik beibehalten werden soll, ist noch offen, ob es eine Variante mit unterschiedlichen Steingrößen oder eine parkettartige Variante mit einheitlichen Steingrößen geben soll. Klar ist dagegen nach der Bürgerversammlung im April, dass vor der Hausnummer 13 kein Baum gepflanzt und vor den Hausnummern 23/25 keine Sitzmöglichkeit geschaffen werden soll. Sowohl im westlichen als auch im östlichen Eingangsbereich sind zwei Aufenthaltsbereiche mit Bäumen, Bänken oder einzelnen Sitzobjekten und Abfalleimern geplant. Dieser Vorentwurf soll nun in einen Entwurf umgewandelt werden.
Für die Neugestaltung des Rathausplatzes samt Umfeld fand lediglich die Idee, die Roonstraße (ab Rathaus in Richtung Sparkasse) zur Einbahnstraße zu machen, Anklang. Der Ausbau zum „Boulevard“ – Verzicht auf die schrägen Stellplätze, Verkehrsberuhigung, Mischfläche für Auto- und Fußgänger-Verkehr – wurde dagegen skeptisch gesehen. Baudezernent Jens Hendrix hatte zudem die Idee vorgestellt, auf und um diesen „Boulevard“ künftig den Wochenmarkt zu veranstalten.
Weil es auch eine Bürgerbeteiligung geben soll und der Bau sowieso erst für das Jahr 2019 vorgesehen ist, wird die Vorentwurfsplanung erst einmal weiter überarbeitet.