Bochum/Hattingen. Wer sich einmal eine Ausrüstung angeschafft hat, kann nach Lust und Laune draußen in freier Natur und kostenlos trainieren. Die Strecke am See ist nachts sogar beleuchtet.

  • 10,4 Kilometer lange und bis 23 Uhr beleuchtete Skaterbahn
  • In die Ausrüstung muss bei diesem Sport investiert werden
  • „Achtung vor Stöckchen, die sich in den Rollen verkanten“

Um sportlich aktiv zu sein, braucht es nicht immer Sporthalle, Verein, Kursus: Draußen in freier Natur können sich Menschen fit halten – zum Beispiel beim Inline-Skaten. Und das geht am Kemnader See sogar bei Dunkelheit, denn dort gibt es eine 10,4 Kilometer lange beleuchtete Skaterbahn. Bis 23 Uhr erhellen 355 LED-Mastleuchten den asphaltierten Weg.

Hilde Hofacker (68) ist hier tagsüber häufiger anzutreffen. Sie startet allerdings schon am Leinpfad, kommt dann zum See. Sie ist passionierte Inline-Skaterin. Und schüttelt den Kopf, als sie auf der Strecke unweit des Hauses Kemnade unterwegs ist: Denn viele Sportler tragen zwar Ellenbogen-, Knie- und Handgelenkschoner, aber keinen Helm. „Bei allen offiziellen Läufen besteht Helmpflicht. Wenn man stürzt, ist der Kopf extrem gefährdet“, sagt sie.

In eine Ausrüstung muss bei diesem Sport investiert werden. „Inline-Skates gibt es ganz gute für 70 bis 80 Euro. Dann kommt noch der Helm dazu, die Schutzausrüstung.“

Der Nachwuchs hat frische Luft – und Mama trainiert

Die Inline-Skate-Bahn am See ist markiert mit einem aufgemalten Skater und liegt am Haus Kemnade zwischen den Spuren für Fußgänger und Radfahrer. Eine Mutter auf den rollenden Schuhen schiebt den Kinderwagen vor sich her: Der Nachwuchs hat frische Luft – und Mama trainiert. „Das ist eigentlich ganz gut. Beim Kinderwagenschieben nimmt man die richtige Haltung ein“, weiß Hilde Hofacker, die selbst als Trainingsstrecke immer 26 Kilometer fährt. Und dabei auch das oft sieht: mit den Armen rudernde Inline-Skater auf der Suche nach Gleichgewicht. „Der Schwerpunkt muss nach unten, der Po runter.“

Ein Sport für die ganze Familie ist das Inline-Skaten. „Wer Radfahren kann, kann auch das Skaten lernen, egal in welchem Alter.“ Das Wetter allerdings sollte schon trocken sein. Und „Achtung vor Stöckchen, die sich in den Rollen verkanten.“ Die Inline-Skate-Strecke hat allerdings auch Tücken: „Für Ungeübte ist beispielsweise die Stelle an der Autobahnbrücke, wo es steil bergab geht, problematisch. Die Kurve geht nach rechts, ist nicht einsehbar. Wer nicht sicher ist, sollte seitlich hinuntergehen, nicht rollen“, sagt die Expertin. Und wird man am See überholt, gilt: sich schmal machen, Arme ran. Und wenn alle Stricke reißen – „in die Wiese laufen, nicht rollen, sonst stoppt man zu ruckartig. Kann man das Ausweichen nicht mehr planen, dann runtergehen, auf die Schutzausrüstung fallen lassen.“

Noch eine Strecke empfiehlt Hofacker jenen, die auf Inlinern fit bleiben wollen: Von der Minigolfanlage auf dem Hüttengelände aus könne man wunderbar in beide Richtungen rollen.

Mit der WAZ das Sportabzeichen ablegen 

Mehr als 5000 Bochumer legen jährlich das Sportabzeichen ab. Wer seine Urkundensammlung erweitern oder sich erstmals den Prüfungen stellen will, hat dazu am Mittwoch (18. Mai) Gelegenheit: Im Rahmen der Serie „Wie fit ist Bochum?“ rufen die WAZ, der Stadtsportbund und der TV Frischauf Altenbochum zum großen Sportabzeichen-Nachmittag auf.

Um 16.30 Uhr können sich alle Leser auf dem Sportplatz Auf der Heide (Zufahrt über die Steinkuhlstraße) einfinden, die das Sportabzeichen erneut oder zum ersten Mal erwerben möchten. Es gibt keinerlei Voraussetzungen; insbesondere müssen die Hobbysportler nicht Mitglied in einem Verein sein. Gefragt ist der Spaß am Sport und der Ehrgeiz, die vorgegebenen Zeiten und Weiten zu erreichen.

Zwei Beispiele: Ein 55-jähriger Mann muss für das Bronze-Abzeichen die 50 Meter in 11,1 Sekunden und 3000 Meter in 23,50 Minuten laufen, die 6-Kilo-Kugel sechs Meter weit stoßen und 3,40 Meter weit springen. Eine 65-jährige Frau muss für Gold die 50 Meter in 10,4 Sekunden und die 3000 Meter in 21,10 Minuten absolvieren, die 3-Kilo-Kugel 6,25 Meter weit stoßen und 3,10 Meter weit springen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mit WAZ und Stromberg in die Pedalen traten 

Radeln mit Stromberg: Die WAZ macht’s möglich. Vier Leser treten mit in die Pedalen, wenn Christoph Maria Herbst den „Guter-Rad-Weg“ der Knappschaft eröffnet.

83 Kilometer umfasst das Teilstück des Ruhrtal-Radweges, das die Krankenkasse zum „Guter-Rat-Weg“ ausgestaltet hat. Zwischen Witten und Duisburg wurden zehn Stationen eingerichtet. Auf Schildern erhalten Radler, Skater, Jogger und Fußgänger Tipps u.a. über Pollenflug, richtiges Trinken oder Bärenklau. An drei Stationen können die Hobbysportler auf Fitnessgeräten direkt etwas für ihre Gesundheit tun; am Kemnader See etwa steht ein Rudertrainer.

Am Seeufer erfolgt am Dienstag, 24. Mai, auch die offizielle Freigabe des „Guter-Rat-Weges“. Auf den Sattel schwingen wird sich u.a. Christoph Maria Herbst (50), der seit 2015 in seiner TV-Rolle als Büroekel Stromberg Werbepartner der Knappschaft ist. Am Vormittag wird Herbst mit Vertretern der Knappschaft auf einem Teilstück des Radweges unterwegs sein. Start ist am Hafen Heveney, Ziel ist die Gaststätte „Zur alten Fähre“.

Nina Schütz und Berit Modler sind als WAZ-Gewinner jeweils mit Begleitung dabei. Die Räder werden gestellt. Per Shuttle geht’s zurück nach Heveney.