Hattingen. Der Circus Antoni schafft es, die kleinen Besucher in seine Welt zu entführen und zu begeistern. Zuckerwatte klebt an Fingern der Kinder, während deren Blicke an den Darbietungen hängen bleiben.

  • Artistenfamilie Tränkler als Clowns, Dompteure und Artisten
  • Kinder rutschen auf ihren Plätzen erwartungsfroh hin und her
  • Besucherin Andrea macht Späße mit dem Clown

Manege frei für Clowns, Dompteure und Akrobaten: Bevor es zurück in die Heimatstadt Witten geht, zeigte die Artistenfamilie Tränkler des Circus’ Antoni an der Nierenhofer Straße ihr Können.

Im Zelt duftet es nach Zuckerwatte. Die bunte Masse klebt eher an den Finger der Kinder als an den kleinen Holzstäbchen, an die sie eigentlich gehört. Rings um die Manege leuchten ihre Augen erwartungsvoll. Noch hatte die Vorstellung nicht angefangen. Rupf, rupf – noch schnell ein Nachschlag an Zuckerwatte. Einige rücken unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Nele ist da etwas geduldiger. „Ich freue mich am meisten auf die Clowns“, sagt sie. „Die sind am lustigsten.“

Die Zehnjährige ist zum ersten Mal in einem Zirkus. Und sie fühlt sich auf ihrem Sitz in den Zuschauerrängen recht wohl. Denn ein Tausch mit den Artisten? „Nein, das wäre wohl nichts für mich.“ Die Musik wird leiser. Es geht los. Über die Lautsprecher schallt eine letzte Bitte: „Sparen Sie nicht an Applaus!“

Shetlandponys sausen durch Manege

Gleich die erste Darbietung – das Ponykarussell – entlockt den Kindern ein Jauchzen. Gleich mehrere mit Federn geschmückte Shetlandponys sausen durch die Manege. Später können die Kinder noch eine größere Version der kleinen Pferde bewundern, denn es erwartet sie eine Nummer mit edlen Friesenhengsten. Als diese sich jedoch mit den Hufen auf den Rand der ­Manege stellen, sacken die Kleinen ein Stück auf ihrem Stuhl ­zusammen, beeindruckt von den Tieren.

Jutta Hansen – sie begleitet Nele an diesem Nachmittag – fühlt sich an früher erinnert. Bis endlich die Clowns in die Manege stolpern, muss sich Nele allerdings noch etwas gedulden. Artistin Celina schleudert noch ein Dutzend Hula-Hoop-Reifen unter flackerndem Stroboskoplicht und dem Applaus der Zuschauer um sich. Bis es endlich so weit ist. Mitten in den Zuschauerrängen taucht er auf, landet auf dem Schoß einer Besucherin – Andrea heißt die Dame mit Vornamen – die er gleich mit sich in die Manege nimmt. Andrea ist ein richtiges Showtalent. Mit vollem Körpereinsatz begibt sie sich mit dem Clown auf eine wilde Cabriofahrt. Wobei das Auto eigentlich nur aus zwei Stühlen besteht. Nele lacht herzhaft. Ihr scheint es zu gefallen.

Schlag auf Schlag geht es weiter. Zahlreiche Stühle werden auf der Kinnspitze balanciert, und die ­Kinder staunen über waghalsige Nummern, die ihnen hoch oben knapp unterhalb der Zeltspitze präsentiert werden. Um die Pause zu verkürzen, dürfen sie sogar schauen, wie die Tiere in einem Zirkus untergebracht werden.