Hattingen. . Das „Feuerwehrk“ auf dem Gelände des Industriemuseums verlängert seine Öffnungszeiten und will versuchsweise auch ganz spontan über Eintrittsmöglichkeiten für Besucher entscheiden.

  • Zusätzliche Öffnungszeiten sind flexibel
  • Im Internet wird angezeigt, ob das Museum geöffnet hat
  • Neue Ausstellungsstücke und Erlebnisbereich

Wenn das „Feuerwehrk“, das Feuerwehrmuseum an der Henrichsalle, am kommenden Sonntag seine Saison einläutet, werden viele Besucher erwartet. Denn das Interesse am Museum hat stark zugenommen, weshalb jetzt sogar über erweiterte und spontane Öffnungszeiten diskutiert wird.

Zunächst wird das „Feuerwehrk“ von Mai bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr öffnen. In dieser Zeit können in zwei Hallen etwa 60 Fahrzeuge bestaunt werden. Dazu wird die Geschichte vom Jahr 1800 bis zur Gegenwart offengelegt und ein Überblick über die technische Entwicklung gegeben. Über die Ausstellungstafeln, die die Museumsleitung im vergangenen Jahr entworfen hat, können sich Besucher informieren, ohne an einer Führung teilzunehmen. Bis vor zwei Jahren war das Museum ausschließlich in geführten Touren zu besichtigen, da noch nicht alle Ausstellungsbereiche fertiggestellt waren.

Weil immer mehr Besucher auch abseits der Gruppenführungen vor der Tür standen, hat sich der Verein des Feuerwehrmuseums für die Umsetzung einer ungewöhnlichen Idee entschieden: Auf der Internetseite www.feuerimrevier.de wird künftig angezeigt, ob das Museum geöffnet hat oder nicht. Dies sollen die Ehrenamtlichen steuern, die regelmäßig für kleinere Arbeiten im Museum sind. Dann, so die Idee, können auch spontane Besucher durch die Ausstellung schlendern. „Vielleicht ist es ein Weg in die Zukunft für ehrenamtliche Museen“, überlegt Museumsleiter Hartmut Schlüter. Ihm stehen zwölf ehrenamtlichen Kräfte zur Seite.

Anfragen von Touristen

„Weil die Öffnungszeiten des Museums nur am Wochenende sind, kamen öfter Anfragen nach weiteren Terminen. Wir haben auch schon E-Mails bekommen, in denen Touristen angefragt haben“, erzählt Schlüter. Deshalb will er mit der Idee, die den Namen „Museum spontan“ trägt, einen Versuch starten. „Wenn sowieso jemand vor Ort ist und nicht handwerklich schwere Arbeit leistet, sondern an der Kasse sitzt und sortiert, kann parallel jemand durch die Ausstellung laufen“, stellt sich Schlüter die Umsetzung vor.

Zu entdecken gibt es übrigens auch Neues: Die Ausstellung wurde über die Winterpause erweitert. Hinzugekommen ist unter anderem eine Lafetten-Motorspritze aus dem Jahr 1929, ein kleiner Anhänger mit einem Löschschlauch. Zwischen Ausstellungsstücken wie den Löschzügen und der Dienstkleidung können die Besucher selbst Dinge ausprobieren. Die Gäste dürfen an sechs Stationen beispielsweise Uniformen anprobieren, in einem Oldtimer mit Holzbank sitzen, eine Skulptur zusammenschrauben oder ein Atemschutzgerät schultern. So will das Museum noch attraktiver werden.