Hattingen. . Der Umbau der Südstadt geht in die nächste Phase. Für barrierefreies Wohnen werden jetzt Häuser abgerissen und neu gebaut statt im Bestand saniert.

  • Fünf neue Häuser an der Schillerstraße
  • Wohnungen sind 50 bis 120 Quadratmeter groß
  • Auch am Südring wird neu gebaut

Die Sanierung der Südstadt ist eine Mammutaufgabe und ein Langzeitprojekt. Im Jahr 2007 rollten die ersten Bagger für den Umbau des Quartiers, das in den 1950er- und 1960er-Jahren entstand und nun Zug um Zug fit gemacht wird für die Wohn--Zukunft der nächsten 50 Jahre. Es ist eine Kern-Modernisierung, bei der die HWG zwischendurch immer mal wieder Vorgehensweisen ändert, alte Planungen mit neuen Erkenntnissen anreichert, auf aktuelle Umstände reagiert. Jetzt ist es wieder einmal so weit. Bisher wurde der allergrößte Teil der Häuser leer gezogen und kernsaniert. Nur wenige Wohnungen hat das Unternehmen im laufenden Betrieb renoviert, die Mieter während der Arbeiten also in den Häusern gelassen.

Jetzt geht es an eine neue Variante. Eine Reihe von Häusern wird komplett abgerissen, damit Neubauten entstehen können. „Damit kommen wir dem Wunsch vieler Mieter nach barrierefreiem Wohnraum entgegen“, sagt HWG-Vorstand David Wilde. Der nämlich könne bei Renovierungen im Bestand kaum geschaffen werden, weil bestimmte Geschossvorgaben auch bei Kern-Sanierungen nicht zu verändern sind. „Vor zwei Jahren schon haben wir uns das für diese Bauphase vorgenommen“, erzählt. Wilde. „Jetzt wird es gemacht.“

Beispiel: die Häuser Schillerstraße 13 a/b und 15 a/b. Sie sind bereits abgerissen worden. Entstehen wird an dieser Stelle mitten zwischen den kernsanierten Gebäuden der Schiller- und Uhland-, Lessing und Eichendorffstraße ein Wohnkomplex mit 28 Wohnungen in fünf Einheiten. 22 Wohnungen werden barrierefrei sein, zwölf davon als Seniorenwohnungen mit erhöhtem Bewegungsraum errichtet. Sechs Wohnungen werden im Obergeschoss untergebracht.

Weit gefächert hält die HWG weiterhin die Größen der neuen Unterkünfte. Sie liegen zwischen 50 und 120 Quadratmetern. Und das kommt offensichtlich sehr gut an. Für die 28 Wohnungen in den fünf neuen Häusern stehen schon lange 80 Interessenten auf einer Liste. „90 Prozent davon sind Mitglieder der Hattingen Wohnungsgenossenschaft“, sagt Christoph Wiesmann, Abteilungsleiter Kundencenter bei der HWG.

Abrisse auch am Südring

In einem der nächsten Schritte sollen drei Häuser am Südring abgerissen werden. In direkter Nachbarschaft zum Mehrgenerationenhaus „Wiwozu“ (Wir wohnen zusammen) wird die HWG dann weitere Gebäude hochziehen und darin zusätzliche barrierefreie Angebote machen. Das aber wohl erst in fünf Jahren, meint David Wilde. An der Schillerstraße geht’s schneller. Die Häuser dort sollen im November 2017 fertig sein.