Hattingen. Die Preisträger des Aphorismus-Wettbewerbs 2016 stehen fest.
- Die meisten Beiträge kamen aus NRW, gefolgt von Bayern
- Wolfgang Endler gewinnt 300 Euro und eine Radierung
- Lesung am 22. Mai im Alten Rathaus
„Weisheit – Kritik – Impuls“ lautete das Kernthema des mittlerweile fünften Aphorismus-Wettbewerbes. 387 Autorinnen und Autoren haben daran teilgenommen. Die meisten Beiträge stammen aus NRW (87), gefolgt von Bayern (41). Bei den ausländischen Absendern steht Österreich mit 31 an der Spitze: Zur Jury zählten Detlef Träbert (Aphoristiker), Joachim Wittkowski (Ruhr-Uni) sowie Petra Kamburg, Friedemann Spicker und Jürgen Wilbert vom Vorstand des Fördervereins Deutsches Aphorismus-Archiv.
Der erste Preis (300 Euro und eine Orginalradierung des Künstlers H.J. Uthke „Der Hattinger Igel“) wurde Wolfgang Endler aus Berlin zuerkannt, der nach eigener Aussage „literarisch und politisch Freude am Grenzgängertum“ hat. Er ist seit längerem als Wortakrobat und Vortragskünstler unterwegs. Einer seiner drei Beiträge lautet: „Für einen besseren Ausblick zerschlage ich noch jeden Tellerrand“.
Der zweite Preis (200 Euro und Buchgutschein) geht an Isabella Krainer aus Innsbruck. Sie kann auf zahlreiche Publikationen verweisen. Ein Textbeispiel aus dem Wettbewerb: „Alle reden davon, dass die Boote voll sind, aber keiner wundert sich darüber, dass sie untergehen.“
Der dritte Preisträger (100 Euro und Buchgutschein) ist Jörg Dahlbeck aus dem ostwestfälischen Löhne. Er schreibt Gedichte, Songtexte und Kurzprosa. Einer seiner Beiträge: „Geflügelte Worte landen gern auf Kalenderblättern.“
Die Gewinnerin des vierten Platzes kommt ebenfalls aus Westfalen: Die freie Schriftstellerin Edith Linvers stammt aus Recklinghausen und kann bereits auf viele Veröffentlichungen zurückblicken.
Die komplette Wettbewerbsanthologie mit den prämierten Aphorismen wird im Rahmen einer Lesung der Erstplatzierten am Sonntag, 22. Mai, im Alten Rathaus am Untermarkt 2 der Öffentlichkeit vorgestellt. Beginn der Veranstaltung ist um 11.30 Uhr.