Hattingen. Theresia-Albers-Stiftung und Katholische Kirche prüfen, ob am Standort Welper Unterbringungsmöglichkeiten bestehen. Erste Bürgerinformation im Jugendheim.
Die Theresia-Albers-Stiftung möchte 24 Menschen mit geistiger Behinderung, die derzeit im grünen Bredenscheid leben, näher in die Mitte der Gesellschaft rücken – ganz im Sinne der Inklusion – und auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde St. Joseph Welper unterbringen. Die Idee wurde Bürgern im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses „Zukunft gestalten“ bei einer Veranstaltung im Saal des Jugendheims erläutert.
Für Meinolf Roth, Geschäftsführer der Theresia Albers Stiftung, wäre es die klassische Win-Win-Situation, von der beide Seiten profitieren könnten. Er hatte der Versammlung eine Kooperation der kirchlichen Einrichtung mit der Kirchengemeinde vorgeschlagen. Von Plänen möchte er nicht sprechen, denn die gelte es gemeinsam zu entwickeln, so beide Seiten das möchten. „Im Endeffekt geht es darum, ob die Kirchengemeinde sich vorstellen kann, mit uns etwas zu entwickeln. Wir sind an dem Punkt, dass wir 24 geistig behinderte Menschen aus Bredenscheid citynäher unterbringen möchten“, sagt Roth.
Ein spezielles Objekt hat er dabei nicht im Auge. Auf dem Gelände der Pfarrei „ist eine Kirche, ein Kindergarten, Gemeindeverband und Pfarrsaal“, sagt Roth. Möglicherweise kämen auch andere Standorte in Welper in Betracht „oder andere Stadtteile“.
Wie es aussehen könnte, dass die 24 Menschen aus Bredenscheid in Kooperation mit der Kirchengemeinde in Welper eine neue Heimat finden, darüber soll jetzt gesprochen werden, so Gemeindereferentin Brigitte Leibold. Nach dem Auftakt mit einer Information der Bürger soll die Arbeit weitergehen und am 9. April ein Workshop stattfinden von 9.30 bis 13 Uhr im Jugendheim, St.-Josef-Straße 2. Anmeldung ist möglich bei Gemeindereferentin Brigitte Leibold, brigitte.leibold@hattingen-katholisch.de. Geprüft werden müsse nach der Veranstaltung mit rund 90 Personen die Frage, ob der Vorschlag grundsätzlich denkbar und vorstellbar sei, so Leibold.
Geklärt werden muss, was pastoral und seelsorglich für wichtig und notwendig erachtet wird und wie der Raumbedarf von Gemeinde und Theresia-Albers-Stiftung zusammenpassen könnte.
„Es war der Auftakt, in die Öffentlichkeit zu gehen mit dem Thema“, erklärt Pfarrer Winfried Langendonk. „Jetzt schauen wir mal, was wir machen können.“ Zu Stadtumbau Welper und Quartiersentwicklung würde ein solches Projekt passen, so Langendonk. Frank Tafertshofer, Pressesprecher des Landschaftsverbands, bestätigt, Behinderte sollten im Sinn der Integration „unter uns leben“.